Ölkonzern:Aramco legt größten Börsengang der Welt hin

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Der Aramco-Börsengang ist nun offiziell der bislang größte der Welt. (Foto: REUTERS)
  • Dem saudischen Ölkonzern Saudi Aramco gelingt der bislang größte Börsengang der Welt.
  • Die Papiere des Staatskonzerns debütierten mit 35,2 Riyal zehn Prozent über dem Ausgabepreis.

Der weltweit größte Ölkonzern Saudi Aramco hat ein gelungenes Börsendebüt gefeiert. Die Aktien der saudi-arabischen Staatsfirma debütierten am Mittwoch mit 35,2 Riyal an der Börse in Riad. Damit lagen sie zehn Prozent über dem Ausgabepreis von 32 Riyal oder umgerechnet 8,53 Dollar. Der Marktwert von Saudi Aramco steigt dadurch auf knapp 1,9 Billionen Dollar - so viel ist weltweit kein anderes Unternehmen an der Börse wert.

Dass der Börsengang ein Erfolg werden würde, war nicht unbedingt abzusehen. Das Interesse internationaler Investoren an den Aktien des Ölgiganten war zunächst gering. Skepsis herrschte vor allem wegen der Debatte um den Klimawandel, der politischen Unwägbarkeiten am Golf und des Mangels an Transparenz bei Aramco. Banken, die den Börsengang begleiteten, mussten Werbeveranstaltungen in New York und London absagen. Auch von dem Plan, die Aktien an einer internationalen Börse wie New York oder London zu platzieren, ist schon länger keine Rede mehr. Die Anleger kommen nun vor allem aus Saudi Arabien und den Nachbarstaaten.

Aramco überholt Alibaba

Bei vollständiger Ausübung der Mehrzuteilungsoption ("Greenshoe") beläuft sich das Emissionsvolumen auf insgesamt 29,4 Milliarden Dollar. Damit ist der Aramco-Börsengang der bislang größte der Welt. Bisheriger Spitzenreiter war der chinesische Online-Händler Alibaba, der im Jahr 2014 Papiere im Volumen von rund 25 Milliarden Dollar an die Börse brachte.

Ursprünglich sollte der Börsengang allerdings noch größer werden. Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman wollte eigentlich fünf Prozent von Aramco an der Börse platzieren und 100 Milliarden Dollar einsammeln, um damit den Umbau des bisher stark vom Öl abhängigen Golfstaats zu finanzieren. Nun wurden Investoren immerhin 1,5 Prozent der Aktien angeboten.

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