Es ist das Kleingedruckte im Riester-Vertrag seines Anbieters, das Herbert Hilf schlaflose Nächste bereitet hat. "Ich habe mich brutal geärgert", sagt der ehemalige Beamte, der seinen richtigen Namen lieber für sich behält. Seit September bekommt der 65-Jährige eine monatliche Rente seines Riester-Anbieters ausbezahlt. Sie fällt jedoch geringer aus, als er dachte. Denn als er 2005 seinen Altersvorsorge-Vertrag abschloss, ist Hilf eine Klausel entgangen. Sie sieht vor, dass der Anbieter bei Rentenbeginn 20 Prozent des angesparten Vermögens an ein Partnerunternehmen weitergibt, das das Geld erneut in einer Rentenversicherung anlegt. Die Rente daraus wird erst ab dem 85. Lebensjahr ausgezahlt, "falls ich bis dahin nicht das Zeitliche segne", sagt Hilf.
Altersvorsorge:Wer riestern sollte - und wer nicht
Lesezeit: 4 min
Illustration: Stefan Dimitrov
Eine Riester-Rente kann sich lohnen. Aber nicht für jeden ist die staatlich geförderte Altersvorsorge ein gutes Geschäft.
Von Andreas Jalsovec
SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
Liebe und Partnerschaft
Wenn der einseitige Kinderwunsch die Beziehung bedroht
Medizin
Ist doch nur psychisch
Elternschaft
Mutterseelengechillt
Psychische Gesundheit
"Mental Load ist unsichtbar, kann aber krank machen"
Gesundheit
Dieser verdammte Schmerz im Kopf