Rüstung:Rheinmetall will Umsatz bis 2026 verdoppeln

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Wieder aufbereitete Marder-Schützenpanzer stehen am Rheinmetall-Werk in Unterlüß. (Foto: Julian Stratenschulte/dpa)

Der Rüstungskonzern will jährlich um 20 Prozent wachsen - ein ambitionierter Plan. Doch der Chef ist sich sicher: "Rheinmetall wird gebraucht."

Der Rüstungskonzern Rheinmetall peilt angesichts steigender Verteidigungsbudgets in den westlichen Staaten für die kommenden Jahre ein noch stärkeres Wachstum an. Bis 2026 soll der Umsatz auf 13 bis 14 Milliarden Euro zunehmen, wie das im Dax notierte Unternehmen mitteilte. Das entspricht einem Wachstum von im Schnitt rund 20 Prozent jährlich gegenüber der aktuellen Planung für dieses Jahr, die von 7,4 bis 7,6 Milliarden Euro Erlös ausgeht. Rheinmetall liege voll auf Kurs, diese Ziele zu erreichen, hieß es in der Präsentation.

Zuletzt hatte Rheinmetall in der alten Mittelfristplanung von 2022 bis 2025 ein jährliches Plus von 17 Prozent auf dem Zettel. Analysten rechneten bisher mit knapp zwölf Milliarden Umsatz 2026. Renditebringer bleibt bei den Düsseldorfern die Rüstungssparte, die in drei Jahren rund elf Milliarden des Umsatzes beisteuern soll. Dazu zählen bei Rheinmetall die Geschäfte mit Munition und Waffen, Fahrzeugsysteme und Elektronik.

Zulegen will Rheinmetall unter anderem in den USA

Der Düsseldorfer Konzern hat angesichts der von Bundeskanzler Olaf Scholz ausgerufenen Zeitenwende im Zuge des Kriegs von Russland gegen die Ukraine und des erwarteten Auftragsbooms seine Produktionskapazitäten ausgebaut. Der Konzern versorgt auch die Ukraine mit Waffen und Munition. "Rheinmetall wird gebraucht, wenn es darum geht, den dramatisch gestiegenen Bedarf vieler Länder an militärischer Ausrüstung zu decken", hatte Rheinmetallchef Armin Papperger erst Anfang November gesagt. Die Verteidigungshaushalte der Nato-Länder stiegen infolge des Ukraine-Kriegs, heißt es in der Präsentation.

Zulegen will Rheinmetall unter anderem in den USA. Das Land habe das Potenzial, bis zum Ende des Jahrzehnts ein "neuer Heimatmarkt" zu werden. Rheinmetall beabsichtigt dort unter anderem einen Nachfolger des US-Schützenpanzers Bradley auszuliefern. Rheinmetall will aber auch an die Anteilseigner denken. Die Schaffung von Werten für die Aktionäre bleibe im Fokus, betonte Papperger. Aktien von Rheinmetall legten am Morgen um knapp vier Prozent auf 288,80 Euro zu.

© SZ/dpa/Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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