Referendum in Griechenland:"Botschaft der Entschlossenheit eines Volkes"

Die Volksabstimmung in Griechenland ist ohne Zwischenfälle angelaufen. Auch Ministerpräsident Tsipras hat seine Stimme bereits abgegeben.

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Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras hat nach der Stimmabgabe bei dem von ihm angesetzten Referendum die Bedeutung der Volksabstimmung für die Zukunft des Landes betont. "Niemand kann die Botschaft der Entschlossenheit eines Volkes ignorieren, sein Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen", sagte Tsipras am Sonntagvormittag in Athen. Der Politiker gab seine Stimme in einer Schule seines Wohnviertels Kipseli im Norden der griechischen Hauptstadt ab.

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Er sei sich sicher, sagte Tsipras, "dass wir einen neuen Weg öffnen werden für alle Völker Europas". Das Ergebnis der Volksabstimmung dürfte ein wichtiges Signal für die künftige Zusammenarbeit des von der Staatspleite bedrohten Landes mit den internationalen Geldgebern setzen.

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Die Griechen stimmen darüber ab, ob sie im Gegenzug für weitere Finanzhilfen die Spar- und Reformauflagen der internationalen Geldgeber akzeptieren. Vielen Griechen gilt die Volksabstimmung als Entscheidung über einen Verbleib ihres Landes in der Eurozone. Die Regierung von Tsipras ruft die Bürger zum "Nein" auf, um gestärkt in die Verhandlungen mit der Europäischen Kommission, der Europäischen Zentralbank und dem Internationalen Währungsfonds zurückzukehren.

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Auch Finanzminister Yanis Varoufakis hat bereits seine Stimme im Referendum abgegeben. Er hatte vor der Abstimmung angekündigt, von seinem Amt zurückzutreten, falls die Mehrheit der Griechen die EInhaltung der Sparauflagen gutheißen sollte.

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Das Referendum in Griechenland ist laut Athener Innenministerium ohne nennenswerte Zwischenfälle angelaufen. Es gebe landesweit keine Probleme bei der Stimmabgabe. In einzelnen Wahlbüros im Großraum Athen hätten anfangs die Umschläge für die Stimmzettel gefehlt, aber das Problem sei rasch behoben worden. So konnte auch dieser Mann in einer Schule in einem Vorort Athens seine Stimme abgeben.

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Fast zehn Millionen Griechen waren aufgerufen, darüber zu entscheiden, ob sie die Forderungen der Gläubiger akzeptieren oder ablehnen. Nach aktuellen Umfragen wird ein sehr knappes Ergebnis erwartet.

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Der konservative Oppositionsführer Antonis Samaras sagte: "Wir Griechen entscheiden heute über das Schicksal unseres Landes. Wir sagen ja zu Griechenland und ja zu Europa." Im Bild: Helfer in einem Wahlbüro bereiten sich am Sonntagmorgen auf die Abstimmung vor.

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Der Europarat hatte die Volksabstimmung kritisiert. Zwischen der Bekanntgabe und dem Termin des Referendums müssten mindestens zwei Wochen liegen, um den Wählern ausreichend Zeit für eine Meinungsbildung zu geben, forderte das Gremium am vergangenen Mittwoch. Dies sei nicht der Fall. Zudem sei nicht genügend Zeit, um Beobachter zu entsenden. Damit verstoße das Referendum gegen Europarat-Richtlinien. Diese sind jedoch nicht bindend.

© SZ.de/dpa/AFP/mkoh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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