Pharma:Medikamente aus Zellen: Boehringer Ingelheim vergrößert sich

Julia Gueter steht in einem Raum mit Zellfermentierern der Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG. (Foto: Stefan Puchner/dpa)

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Biberach an der Riß/Ingelheim (dpa/lrs) - Acht Stockwerke und ein Labor so groß wie fünf Fußballfelder: Der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim hat an seinem Standort im baden-württembergischen Biberach ein neues Entwicklungszentrum für Biotechnologie eröffnet. Dort sollen Wissenschaftler neue Medikamente und Therapien etwa mit Antikörpern, Proteinen und Viren entwickeln.

„Hier wird die Grundlage geschaffen für die Medikamente von morgen“, sagte Veit Bergendahl, Leiter klinische Herstellung, am Montag bei einem Rundgang durch das neue Gebäude. Aus Zellkulturen werden dort etwa Medikamente zur Behandlung von Krebs oder Immunerkrankungen entwickelt.

Rund 350 Millionen Euro hat sich der Pharmakonzern das Entwicklungszentrum kosten lassen. Begonnen hatte der Bau 2018. Neu seien vor allem die kurzen Wege. So seien Analytik, Prozessentwicklung und klinische Studie unter einem Dach. „In der Regel ist das auf drei Gebäude verteilt“, erklärte Bergendahl.

Zur Eröffnung kam auch Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). „Die Gesundheitsbranche ist für unser Land zentral“, sagte er. Dort seien mehr Menschen beschäftigt als im Fahrzeug- und Maschinenbau.

Das familiengeführte Unternehmen hat seinen Sitz in Ingelheim, der zweite große Standort ist Biberach an der Riß. Boehringer Ingelheim gehört zu den größten deutschen Pharmaherstellern und hat nach eigenen Angaben weltweit mehr als 53.000 Beschäftigte.

© dpa-infocom, dpa:230423-99-421197/3

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