Notkredite später zurückzahlen:Irland und Portugal bekommen sieben Jahre mehr Zeit

Die Krise hat die beiden Länder im Griff - nun bekommen Irland und Portugal deutlich mehr Zeit, um die Notkredite an die Euro-Partner zurückzuzahlen. Das soll die Reformen für die Menschen erträglicher machen. Über den nächsten Kandidaten für Hilfen wollen die Geldgeber lieber nicht reden.

Die Euro-Finanzminister haben sich darauf geeinigt, die Laufzeiten für die Notkredite an Portugal und Irland im Durchschnitt um sieben Jahre zu verlängern. Das sagte der Chef der Euro-Gruppe, Jeroen Dijsselbloem, auf dem Treffen der Euro-Gruppe in Dublin.

Über das Thema hatte es seit Jahresbeginn intensive Verhandlungen gegeben. Ziel ist, dass die beiden Länder von den Nothilfen unabhängig werden und sich selbst wieder auf Kapitalmärkten Geld privater und institutioneller Anleger leihen können.

Die beiden Krisenländer wünschen diese Streckung seit längerem, weil sie Tilgungs- und Zinslasten auf einen längeren Zeitraum verteilen wollen. Die Entscheidung muss nun allerdings noch in mehreren nationalen Parlamenten der Euro-Staaten gebilligt werden. Währen Irland die Krise zur Zufriedenheit der internationalen Geldgeber bekämpft, hatte Portugal zuletzt für Unruhe gesorgt, weil das Verfassungsgericht einen Teil der Sparbeschlüsse gekippt hatte und die Regierung nun nachbessern muss.

Sloweniens Banken sind angeschlagen - das Land steckt in der Krise und gilt als nächster Kandidat für den Rettungsschirm nach Zypern. Euro-Gruppen-Chef Dijsselbloem sagte dazu offiziell nur: "Slowenien steht nicht auf der Tagesordnung." Was nicht heißt, dass die Minister nicht über die Situation des Landes gesprochen haben.

© Süddeutsche.de/dpa/jab - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: