MSCI-World-Index:Angst vor dem starken Euro? Was ETF-Anleger jetzt wissen müssen

Wer in Unternehmen außerhalb des Euro-Raums investiert, geht immer auch ein Währungsrisiko ein. (Foto: Frank Rumpenhorst/dpa)

Riskante Währungsspekulationen sind nichts für Privatanleger. Doch Wechselkurse können auch normale Sparer beeinflussen.

Von der Finanztip-Redaktion

Immer mehr Anleger vertrauen auf ETFs. Das sind börsennotierte Fonds, die einen Index abbilden. Es gibt keinen Fondsmanager, der auswählt, in welche Firmen er investiert ist - all das läuft automatisch. Daher gelten ETFs als relativ kostengünstige Geldanlage für Menschen, die langfristig in Aktien investieren wollen. Bekannt sind beispielsweise ETFs, die den MSCI World abbilden. In diesem Index sind Aktien aus vielen Ländern enthalten.

Allerdings: Wer in Unternehmen außerhalb des Euro-Raums investiert, geht immer auch ein Währungsrisiko ein. Tatsächlich geht der Kurs von Euro und Dollar derzeit auseinander. Die meisten Unternehmen des MSCI-World-Index und die ETFs selbst sind in Dollar notiert, auf seinem Depotauszug findet der Anleger hierzulande aber die Werte in Euro. Ändern sich der Kurs des Indizes und der Wert des Euros, können beim ETF Gewinne und Verluste größer oder kleiner ausfallen, je nach Verlauf.

Wegen des Wechselkurseffekts steigen derzeit für deutsche Anleger ETFs auf den MSCI World nicht so stark wie der Index. Der Euro hat in den vergangenen Wochen im Vergleich zum Dollar an Wert zugelegt. Also braucht man aktuell weniger Euro, um den Wert der Dollar-Aktien im MSCI World abzubilden.

Auf dem ETF klebt ein niedrigeres Preisschild in Euro statt eines höheren Preisschildes in Dollar - die Ware ist aber dieselbe. In der Vergangenheit haben sich der MSCI World und entsprechende ETFs in Euro halbwegs parallel entwickelt und sich bislang stets wieder angenähert. Mal lag der eine vorne, mal der andere. Für Menschen, die langfristig investieren, sehen Marktbeobachter daher keinen Grund zur Panik.

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