Vor knapp zwei Jahren sorgte der Bendgate-Skandal für Aufregung bei Besitzern des iPhone 6 und des iPhone 6 plus. Damals ging es darum, dass sich die Smartphones beim Tragen in der Hosentasche zu leicht verbögen. Das iPhone selbst blieb dabei meist unbeschädigt, doch nun scheinen sich Spätfolgen in Form defekter und flackernder Touchscreens zu zeigen, besonders beim Plus-Modell mit 5,5 Zoll großem Bildschirm.
Das Reparaturportal iFixit fragte bei Apple-unabhängigen Werkstätten nach und bekam Hinweise, dass der Fehler häufig bei leicht verbogenen iPhones auftrete. Der Touchscreen reagiere dann nicht mehr, oft zeige sich auch eine flackernde Leiste am oberen Displayrand.
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Ein Displaytausch behebt den Fehler offenbar nicht. Laut iFixit befindet sich das Problem auf der Hauptplatine, auf der sich auch der Touchscreen-Controller befindet. Offenbar werden durch das Verbiegen Lötverbindungen zerstört, was die Ursache für die Ausfälle sein könnte. Ein teurer Austausch der Hauptplatine oder aufwändiger Wechsel der betroffenen Komponenten hilft.
Austausch der Platine wird teuer
Apple tauscht in solchen Fällen die Hauptplatine, was außerhalb der Garantie teuer werden kann. Für das iPhone 6 Plus wird ein Preis von 351,10 Euro angegeben, beim iPhone 6 werden pauschal 321,10 Euro verlangt, sofern das Problem nicht durch einen Displayaustausch gelöst werden kann.

Konzerngeburtstag:Neun Dinge, die Apple überflüssig gemacht hat
Der Konzern wird 40. Seinem Erfolg fielen viele zum Opfer - von der Wettervorhersage bis zur finnischen Wirtschaft.
Bei von Apple nicht autorisierten Werkstätten ist die Reparatur in der Regel günstiger, Apple will dort wieder instandgesetzte Geräte aber danach oftmals nicht mehr selbst reparieren.
Wie häufig der Fehler auftritt, ist noch nicht klar. Einige Werkstätten würden aber mehrere Male pro Woche damit konfrontiert, berichtet iFixit. Das Reparaturportal bezeichnet den Fehler als " gray bar of death" - den grauen Balken des Todes.
Von Apple gibt es keine Stellungnahme, auch nicht in dem viele Seiten langen Diskussionsfaden in den eigenen Support-Foren.