Markenstreit:Schweden verbietet M&M's

So dürfen die M&M's bald nicht mehr in Schweden verkauft werden. (Foto: Evan Amos)
  • Der Lebensmittel-Konzern Mars darf seine m&m's in Schweden nicht mehr mit dem jetzigen Logo verkaufen, weil der Buchstabe "m" an einen Konkurrenten erinnert.
  • Mars kann vor die nächste Instanz ziehen. Eine andere Möglichkeit: Mars wirbt mit einem großen "M" statt einem kleinen "m".

Ein "m" ist mehr nur ein Buchstabe. In Schweden ist das "m" der Grund für einen jahrelangen Streit zwischen zwei Schokoladen-Herstellern: Marabou und Mars. Ein schwedisches Berufungsgericht hat nun entschieden, dass Mars seine "m&m's" schon vom nächsten Monat an nicht mehr in seiner jetzigen Form verkaufen darf. Denn das kleine "m" auf den Mars-Schokokugeln habe zu viel Ähnlichkeit mit dem Logo des schwedischen Herstellers Marabou.

Mars hatte ursprünglich eine Vereinbarung mit Marabou geschlossen, m&m's nicht mehr in Schweden zu verkaufen, berichten schwedische Medien. Als Mars im Jahr 2009 mit den Schokokugeln auf den schwedischen Markt zurückkehrte, verklagte der Marabou-Eigentümer Mondelez den amerikanischen Konzern. Das Verfahren ging durch mehrere Instanzen. Immer bekam Marabou recht.

Mars hat nun zwei Optionen: weiter prozessieren oder Logo ändern

Mars muss nun eine Lösung finden, sonst sind die bunten Schokokugeln vom 1. Juli an in Schweden verboten. "Nach der Entscheidung des Gerichts werden wir nun die nächsten Schritte für unsere geliebte Marke in Schweden prüfen", teilte der Konzern mit.

Mars hat nun zwei Möglichkeiten: Der Konzern kann zum einen noch vor ein höheres Gericht ziehen, den Obersten Gerichtshof des Landes. Unklar ist, ob dieser eine Berufung zulässt. Aber es gibt noch eine andere Möglichkeit. Die Richter des Berufungsgerichts haben laut der Zeitung Expressen die Möglichkeit offen gelassen, dass Mars nun mit einem großen "M" statt einem kleinen "m" für sein Produkt wirbt. Dafür allerdings müsste Mars eine ganz neue Serie der m&m's auflegen - nur für Schweden.

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