Unimedizin Mainz:Kabelbrand verursachte womöglich Stromausfall in Mainz

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Die Spinde der Mitarbeiter in einem Krankenhaus sind mit Vorhängeschlössern verschlossen. (Foto: Friso Gentsch/dpa/Illustration)

Ampel ohne Lichter, kein Durchkommen am Telefon: In Mainz hat es am Samstag einen großflächigen Stromausfall gegeben. Auch die Unimedizin war betroffen. Wie konnte das passieren?

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Mainz (dpa/lrs) - Der Stromausfall am Wochenende in Mainz ist nach Angaben des örtlichen Energieversorgers womöglich auf ein durchgebranntes Kabel zurückzuführen. Unklar war zudem, weshalb das Kabel verschmort ist und es zu solch einem großflächigen Ausfall gekommen war, wie der Sprecher der Mainzer Netze GmbH am Sonntag sagte.

Am Samstag war in Teilen der rheinland-pfälzischen Hauptstadt der Strom ausgefallen. So standen mittags kurz vor 12.00 Uhr zahlreiche Menschen ohne Strom da. „Teilweise sind Ampelanlagen ausgefallen, ebenso die Festnetztelefonie“, hatte die Polizei mitgeteilt.

Laut Mainzer Netze war die Stromversorgung größtenteils nach einer Stunde wiederhergestellt, in der Altstadt dauerte es etwas länger. Leidglich in der direkten Umgebung des verschmorten Kabels blieben einige Häuser bis zum Abend ohne Strom.

Vom gesamten Ausfall betroffen waren demnach die Innenstadt, Teile von Hartenberg-Münchfeld, der Oberstadt, Bretzenheim und Mombach. Die Feuerwehrleitstelle in Mainz sprach in einer Warnmeldung von einem großflächigen Stromausfall in der Innenstadt. „Reduzieren Sie Ihren Stromverbrauch über Akkus und Batterien auf das Nötigste.“

Auch die Universitätsmedizin Mainz war von dem Stromausfall betroffen. Sie nahm am Samstag vorsorglich zunächst keine weiteren Patienten auf. „Wir gehen jedoch davon aus, dass keine Verlegungen in andere Krankenhäuser erforderlich sein werden“, hieß es. „Kritische Bereiche wie OP-Räume und Intensivstationen sind über eine Notstromversorgung abgesichert.“ Am Nachmittag hieß es, die Stromversorgung sei wieder hergestellt worden. „Verschiedene Systeme wie Labordiagnostik und Bildgebung werden nun nach und nach überprüft und sukzessive wieder hochgefahren.“

Die Feuerwehr rückte zu mehreren Einsätzen aus. „Durch angesprungene Notstromaggregate kam es teils zu einer starken Rauchentwicklung an Tiefgaragen, Auslösung von Brandmeldeanlagen und steckengebliebenen Aufzügen“, teilte sie mit. „Zeitweise mussten zehn Einsätze zeitgleich von der Feuerwehr bearbeitet werden.“ Die Feuerwehrleitstelle sei mit zahlreichen Notrufen aufgrund des Stromausfalls erheblich belastet gewesen.

Auch die Polizei sprach von einem stark ausgelasteten Notruf. Zudem habe die Alarmanlage einiger Gebäude wegen des Stromausfalls ausgelöst. „Durch den Ausfall zahlreicher Ampelanlagen in allen betroffenen Stadtteilen war auch der Straßenverkehr erheblich betroffen“, hieß es. Die Polizei lobte die Verkehrsteilnehmer für ihr „äußerst verantwortungsbewusstes und rücksichtsvolles Verhalten“. Aus polizeilicher Sicht sei der Stromausfall ohne Folgen geblieben.

© dpa-infocom, dpa:231209-99-237583/5

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