Wiesbaden:Beschäftigte von Acciona kämpfen um ihre Jobs

Wiesbaden (dpa/lhe) - Die Beschäftigten des Flugzeugabfertigers Acciona sind für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze auf die Straße gegangen. Vor dem Wiesbadener Wirtschaftsministerium demonstrierten am Montag 200 bis 300 Mitarbeiter des Bodenabfertigers am Frankfurter Flughafen, wie Sprecher von Polizei, Verdi und Betriebsrat mitteilten.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Wiesbaden (dpa/lhe) - Die Beschäftigten des Flugzeugabfertigers Acciona sind für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze auf die Straße gegangen. Vor dem Wiesbadener Wirtschaftsministerium demonstrierten am Montag 200 bis 300 Mitarbeiter des Bodenabfertigers am Frankfurter Flughafen, wie Sprecher von Polizei, Verdi und Betriebsrat mitteilten.

Hintergrund der Proteste ist, dass das Unternehmen nach einer europaweiten Ausschreibung für die kommenden sieben Jahre den Auftrag an das Konkurrenzunternehmen Wisag verloren hat. Acciona hat dagegen eine Klage mit zunächst aufschiebender Wirkung beim Verwaltungsgerichtshof Hessen in Kassel eingelegt. Das Unternehmen stellt sich nach eigenen Angaben darauf ein, die Jets auch nach dem 1. November abzufertigen. Ein Verhandlungstermin steht laut Gericht noch nicht fest.

Der Betriebsrat befürchtet eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen und wirft Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) vor, sein Haus habe aus fachfremden Gründen die Wisag ausgewählt. Wisag-Chef Michael Wisser hatte zuvor jedoch öffentlich zugesichert, alle Arbeitsplätze zu erhalten, die Entgelte nicht abzusenken und sämtliche Mitarbeiter zu übernehmen. Auch der Minister wies die Vorwürfe zurück und sprach von einem transparenten, fairen und ergebnisoffenen Auswahlverfahren.

Der Acciona-Betriebsrat vertritt nach eigenen Angaben rund 1300 Beschäftigte. Neben dem spanischen Unternehmen fertigt der Flughafenbetreiber Fraport in Frankfurt die Flugzeuge auch selbst ab.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: