Parchim:30 Interessenten für Flughafen: Eigentümer Pang verschwunden

Das Terminalgebäude istauf dem Flugplatz Parchim zu sehen. (Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa)

Fast acht Monate nach der Pleite des Flughafens Parchim steht die Insolvenzverwaltung mit rund 30 interessierten Unternehmen und Investorenvertretern in...

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Hamburg/Parchim (dpa/mv) - Fast acht Monate nach der Pleite des Flughafens Parchim steht die Insolvenzverwaltung mit rund 30 interessierten Unternehmen und Investorenvertretern in Kontakt. Allerdings konnten die Gespräche bislang nicht abgeschlossen werden, da sich die Grundstückseigentümerin - eine chinesische Limited mit Sitz in Peking - weiterhin nicht im Insolvenzverfahren befindet, wie Insolvenzverwalterin Bettina Schmudde am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Der Kontakt zu ihren Vertretungsorganen und Mitarbeitern in China habe trotz umfangreicher Bemühungen nicht hergestellt werden können. Der Aufenthalt des Investors Jonathan Pang, der als zentrale Figur gilt, ist demnach nicht bekannt. Zuvor hatte die „Schweriner Volkszeitung“ berichtet.

Der Mehrzahl der Interessenten schwebt Schmudde zufolge die Wiederaufnahme des Flugbetriebs für den Warenumschlag oder für flugtechnischen Luftverkehr vor. Die Wiederaufnahme eines regulären Passagierbetriebs sei dagegen unwahrscheinlich. Alternative Nutzungskonzepte sähen Solarflächen oder den Betrieb eines Logistikzentrums mit großen Lagerhallen vor.

Die Betreibergesellschaft des Flughafens Parchim, die Baltic Airport Management GmbH, hatte am 2. Mai Insolvenzantrag gestellt. Die Insolvenz hatte sich längere Zeit angekündigt. In den Monaten davor hatte sich kaum noch etwas auf dem Airport-Gelände am Rande der Kreisstadt Parchim getan. Zu Jahresbeginn 2019 hatte die für den Betrieb der Frachthalle zuständige Baltic Airport Mecklenburg GmbH ihren Mitarbeitern im Warenverkehr gekündigt.

Der chinesische Investor Jonathan Pang hatte den einstigen Militärflughafen mit 24-Stunden-Genehmigung im Jahr 2007 vom Landkreis gekauft. Er wollte ihn zu einem Drehkreuz im Warenverkehr zwischen China und Europa ausbauen.

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