Hamburg:Corona-Testzentrum am Hamburger Flughafen ist am Start

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Melanie Leonhard (SPD), Hamburgs Sozialsenatorin, sitzt in der Bürgerschaft. (Foto: Axel Heimken/dpa)

Am Hamburger Flughafen ist am Freitag ein Corona-Testzentrum für Flugpassagiere aus Risikogebieten in Betrieb gegangen. Auf zunächst zwei Teststrecken können...

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Hamburg (dpa/lno) - Am Hamburger Flughafen ist am Freitag ein Corona-Testzentrum für Flugpassagiere aus Risikogebieten in Betrieb gegangen. Auf zunächst zwei Teststrecken können sich die Fluggäste im „Terminal Tango“ außerhalb des eigentlichen Flughafengebäudes auf eine mögliche Infektion mit dem Coronavirus testen lassen, wie die Sozialbehörde mitteilte. In den kommenden Tagen soll die Kapazität auf fünf Teststrecken für bis zu 2000 Passagiere pro Tag ausgebaut werden. Bei vielen gleichzeitig einreisenden Passagieren müsse dennoch mit Rückstaus und Wartezeiten gerechnet werden.

Der Test am Flughafen ist vorläufig freiwillig und ein kostenfreies Angebot an die Flugreisenden. Allerdings plant Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) eine Testpflicht. Eine entsprechende Anordnung könnte bereits kommende Woche in Kraft treten. Unabhängig von dem Test müssen sich alle Reisenden aus Risikogebieten unverzüglich und auf direktem Weg in häusliche Quarantäne begeben und beim Gesundheitsamt melden. Davon kann bei einem anerkannten negativen Testergebnis abgesehen werden. Die Behörden empfehlen dringend eine Quarantäne von mindestens einer Woche.

Wer sich nicht testen lässt oder aus dem Ausland kommt, das nicht als Risikogebiet eingestuft ist, kann sich innerhalb von drei Tagen nach der Rückkehr in einer Arztpraxis testen lassen. Die Kosten trägt die Krankenkasse. „Generell sollte gegenwärtig darauf verzichtet werden, Reisen in Risikoländer anzutreten“, sagte Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD).

Unterdessen waren seit Donnerstag in Hamburg 16 neue Corona-Fälle nachgewiesen worden. Damit sind in den vergangenen sieben Tagen 112 Neuinfektionen mit dem neuartigen Coronavirus registriert worden. Das sind wie schon am Vortag 6,2 pro 100 000 Einwohner. Das Infektionsgeschehen in der Stadt liegt damit nach wie vor weit unter dem Grenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche, ab dem der Senat über erneute Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie beraten müsste.

Unter den Fällen der vergangenen Tage seien auch etliche Reiserückkehrer, sagte ein Sprecher der Sozialbehörde am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. „Es sind aber auch Personen, die sich in Hamburg beziehungsweise in Deutschland angesteckt haben.“ Zum Teil seien die Fälle wiederum auf Reiserückkehrer zurückzuführen. „Die Tendenz verstetigt sich, dass etliche solcher Ketten auf Reiserückkehrer zurückzuführen sind.“

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