Hahn-Flughafen:Verkauf von Mammutanteil des Flughafens Hahn ist perfekt

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Hahn/Mainz (dpa/lrs) - Der Verkauf des Mammutanteils am Flughafen Hahn an eine Tochter des chinesischen HNA-Konzerns ist unter Dach und Fach. Das Innenministerium teilte am Mittwoch in Mainz mit, bei einem Notartermin seien die noch ausstehenden Schritte zum Inkrafttreten des Vertrags vollzogen worden. "Damit ist der Geschäftsanteil von 82,5 Prozent auf die Käufergesellschaft übergegangen." Der Kaufpreis lag bei 15,1 Millionen Euro, den die HNA Airport Group nach Angaben des Ministeriums schon vor dem Vertragsschluss im März hinterlegt hatte. Der defizitäre Hunsrück-Flughafen mit Ryanair als wichtigster Fluggesellschaft liegt rund 120 Kilometer von Frankfurt entfernt.

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Hahn/Mainz (dpa/lrs) - Der Verkauf des Mammutanteils am Flughafen Hahn an eine Tochter des chinesischen HNA-Konzerns ist unter Dach und Fach. Das Innenministerium teilte am Mittwoch in Mainz mit, bei einem Notartermin seien die noch ausstehenden Schritte zum Inkrafttreten des Vertrags vollzogen worden. „Damit ist der Geschäftsanteil von 82,5 Prozent auf die Käufergesellschaft übergegangen.“ Der Kaufpreis lag bei 15,1 Millionen Euro, den die HNA Airport Group nach Angaben des Ministeriums schon vor dem Vertragsschluss im März hinterlegt hatte. Der defizitäre Hunsrück-Flughafen mit Ryanair als wichtigster Fluggesellschaft liegt rund 120 Kilometer von Frankfurt entfernt.

Die Voraussetzung für den kompletten Deal war, dass die EU-Kommission grünes Licht für künftige Subventionen des Landes an den Käufer gab. Die Nachricht aus Brüssel kam in der vergangenen Woche. Höchstens 25,3 Millionen Euro Betriebsbeihilfen sind bis 2024 möglich. Ab dann sind keine Subventionen in der EU für Regionalflughäfen mehr erlaubt. Das Land stellte dem Flughafen für die kommenden Jahre zudem Investitionsbeihilfen bis zu 22,6 Millionen Euro in Aussicht. Das sei im Interesse des Wirtschaftsstandortes Hahn mit tausenden Arbeitsplätzen und zur Stärkung der gesamten Region.

Rheinland-Pfalz hielt bisher einen Anteil von 82,5 Prozent am Flughafen. Der erste Anlauf für einen Verkauf scheiterte im vergangenen Jahr spektakulär. Der damalige Käufer, die chinesische Shanghai Yiqian Trading, war nach Ansicht der Landesregierung ein Betrüger. Der Rechnungshof Rheinland-Pfalz hatte dem Innenministerium vorgeworfen, den Käufer zu wenig geprüft und sich nur auf Berater verlassen zu haben.

Im vergangenen Jahr lag das Defizit des Flughafens bei 14,1 Millionen Euro nach 17,4 Millionen im Jahr 2015. Die Defizite muss nun der neue Hauptgesellschafter schultern. Die Flughafengesellschaft ist mit Blick auf die Entwicklung der Fracht zuversichtlich: Im ersten Halbjahr 2017 legte die Fracht zu, die Zahl der Passagiere sank dagegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. HNA will den Airport aus den roten Zahlen holen und plant eine Restrukturierung - ob alle Mitarbeiter bleiben, ist offen.

Hessen hat seine 17,5 Prozent bisher nicht verkauft. Nach dem Scheitern der Verhandlungen mit zwei Bietern behält das Land vorerst seinen Anteil. Hessen hatte mit einer Tochter der pfälzisch-chinesischen Firma ADC und mit dem Zweitplatzierten im Bieterverfahren verhandelt.

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