Frankfurt am Main:Lufthansa will am Frankfurter Flughafen Millionen sparen

Frankfurt/Main (dpa) - Die Lufthansa setzt den Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport weiter unter Druck. Man bekomme von Passagieren derzeit eindeutige Rückmeldungen, dass die Abläufe häufig nicht dem Premium-Anspruch genügten, sagte Vorstandschef Carsten Spohr am Donnerstag bei der Bilanzvorlage seines Unternehmens. Wenn man die Probleme nicht in den Griff bekomme, müsse es vielleicht weitere Kapazitätsverlagerungen an andere Drehkreuze geben, drohte der Lufthansa-Chef.

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Frankfurt/Main (dpa) - Die Lufthansa setzt den Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport weiter unter Druck. Man bekomme von Passagieren derzeit eindeutige Rückmeldungen, dass die Abläufe häufig nicht dem Premium-Anspruch genügten, sagte Vorstandschef Carsten Spohr am Donnerstag bei der Bilanzvorlage seines Unternehmens. Wenn man die Probleme nicht in den Griff bekomme, müsse es vielleicht weitere Kapazitätsverlagerungen an andere Drehkreuze geben, drohte der Lufthansa-Chef.

Zum Sommerflugplan ab Ende März verlegt Lufthansa bereits fünf Flugzeuge ihres größten Typs A380 von Frankfurt nach München und schickt von Frankfurt aus dafür kleinere Jets vom Typ A340-600 in die Lüfte. Das entspreche über den Sommer einer Kapazitätsverschiebung von rund 200 000 Plätzen in die bayerische Hauptstadt, sagte Spohr.

Spohr lobte aber auch die laufenden Verhandlungen mit Fraport über die künftige Kostenstruktur. Man habe einen gemeinsamen Geist entwickelt: „Wir wissen wieder, was wir aneinander haben.“ Allerdings gehe die Verbesserung von Prozessen wie den Passagierkontrollen deutlich zu langsam, was nicht allein in der Verantwortung von Fraport liege. Frankfurt werde auf Dauer der wichtigste Flughafen der Lufthansa bleiben.

Im laufenden Jahr spart Lufthansa nach eigenen Angaben bereits einen zweistelligen Millionenbetrag bei den Flughafengebühren in Frankfurt. Lufthansa hatte den Flughafen wiederholt als zu teuer kritisiert. Ein Fraport-Sprecher verwies auf die Pressekonferenz zur Bilanz des Flughafenbetreibers an diesem Freitag. Dort werde sich Fraport-Chef Stefan Schulte zu dem Thema äußern.

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