Frankfurt am Main:Lufthansa kritisiert Fraport für lange Wartezeiten

Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lufthansa AG. (Foto: Jan Woitas/zb/dpa/Archivbild)

Lufthansa-Chef Carsten Spohr wirft dem Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport angesichts immer wieder langer Wartezeiten für Fluggäste vor, die falschen...

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Frankfurt/Main (dpa) - Lufthansa-Chef Carsten Spohr wirft dem Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport angesichts immer wieder langer Wartezeiten für Fluggäste vor, die falschen Schwerpunkte zu setzen. „Als größter Kunde wünsche ich mir, dass man an Deutschlands größtem Airport nicht von immer größeren Wachstumsraten träumt, sondern lieber von kurzen Warteschlangen“, sagte Spohr der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ). „Dabei könnte helfen, dem Heimatflughafen wieder eine höhere Priorität zu geben. Das geht bei den vielen Aktivitäten im Rest der Welt offenbar manchmal verloren.“

Der verkehrsreichste Flughafen Deutschlands ist mit seinen beiden in die Jahre gekommenen Terminals schon länger nicht mehr bereit für den Ansturm von etwa 70 Millionen Passagieren im Jahr und in der Spitze mehr als 240 000 Menschen pro Tag. Das engste Nadelöhr sind die 179 Passagier- und Handgepäckskontrollstellen, die bis auf wenige Ausnahmen mit veralteter Technik ausgestattet sind und nicht einmal die Hälfte vergleichbarer Kontrollspuren anderer Flughäfen schaffen.

Fraport rechnet bis zum 23. Dezember mit einem erhöhten Passagieraufkommen und hatte Fluggästen empfohlen, jeweils zweieinhalb Stunden vor Abflug am Schalter zu sein. „Ich muss unsere Kunden immer wieder um Entschuldigung bitten, dass so etwas zum wiederholten Male am größten deutschen Flughafen passieren kann“, kritisierte Spohr. Dem Frankfurter Flughafen täte aus seiner Sicht „mehr Fokus auf Qualität statt auf Quantität“ gut.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: