Frankfurt am Main:Airline-Vereinigung fordert Expansionsstopp an Flughäfen

Frankfurt/Main (dpa) - Zur Vermeidung von Flugverspätungen und -ausfällen fordert die Vereinigung ausländischer Fluggesellschaften BARIG einen Expansionsstopp an manchen deutschen Airports. Die Anzahl der Flüge sollte an "einigen Flughäfen nicht weiter ausgeweitet werden", erklärte der Verband am Montag in Frankfurt. Nur so ließen sich die hohe Qualität und Pünktlichkeit im deutschen Luftraum und im internationalen Wettbewerb erhalten.

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Frankfurt/Main (dpa) - Zur Vermeidung von Flugverspätungen und -ausfällen fordert die Vereinigung ausländischer Fluggesellschaften BARIG einen Expansionsstopp an manchen deutschen Airports. Die Anzahl der Flüge sollte an „einigen Flughäfen nicht weiter ausgeweitet werden“, erklärte der Verband am Montag in Frankfurt. Nur so ließen sich die hohe Qualität und Pünktlichkeit im deutschen Luftraum und im internationalen Wettbewerb erhalten.

Kapazitätsengpässe hätten im Juni für Flugausfälle, Verspätungen und unzufriedene Kunden gesorgt, monierte die Vereinigung, die mehr als 100 deutsche und internationale Fluggesellschaften vertritt. „Jetzt sind alle Akteure der Branche sowie auch Behörden und Politik gefordert, gemeinsame Lösungswege zu finden“, sagte BARIG-Generalsekretär Michael Hoppe. Nötig seien effizientere Sicherheitskontrollen, eine modernere Infrastruktur und mehr Kapazität im Luftraum.

Der Flughafenverband ADV lehnte Deckelungen ab. „Die Probleme in der Luftfahrt dürfen nicht davon ablenken, dass die dringend benötigten Kapazitäten im Luftraum und am Boden heute geschaffen werden müssen“, erklärte Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel. Die Flughäfen trügen weniger als zehn Prozent zu den Verspätungen bei.

Im Sommer gab es immer wieder lange Warteschlangen, Flugverspätungen und Streichungen an deutschen Flughäfen. In Frankfurt und München kam es zu Sicherheitspannen, die die Airports zwischenzeitlich lahmlegten. Auf einem Luftfahrt-Gipfel Anfang Oktober in Hamburg wollen Vertreter von Airlines, Flughäfen, der Deutschen Flugsicherung und des Bundesverkehrsministeriums Lösungen suchen. BARIG hatte schon im vergangenen Winter gegen die Kapazitätsausweitung am Frankfurter Flughafen protestiert, der gerade über Billigflieger wächst.

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