Berlin (dpa) - Die Gewerkschaft Verdi hat es als unverständlich kritisiert, dass keine große Auffanggesellschaft für bis zu 4000 Air-Berlin-Mitarbeiter gegründet wird. „Es ist völlig unverständlich, dass sich Erwerber und die Politik nicht dazu bereitgefunden haben, den Beschäftigten von Air Berlin unter die Arme zu greifen, weil sie keinen ausreichenden Beitrag für eine Auffanggesellschaft leisten wollen“, teilte Vorstandsmitglied Christine Behle am Mittwoch mit.
Nachdem Gespräche über eine große Transfergesellschaft gescheitert sind, arbeiten Berlin und das Unternehmen zumindest an einer Lösung für 1200 Mitarbeiter des Bodenpersonals. Nordrhein-Westfalen und Bayern hätten sich ebenso aus der Verantwortung gestohlen wie der Bund, sagte Behle laut Mitteilung. Lediglich Berlin sei bereit, soziale Verantwortung zu übernehmen. Auch nach dem Abkommen mit Lufthansa drohe Tausenden die Arbeitslosigkeit.