Elektroflugzeuge:Lilium beschafft sich mehr Geld

Volker Wissing, Bundesverkehrsminister (FDP), steht während eines Besuches beim Luftfahrzeuge-Hersteller Lilium, vor einem vorläufigen Modell eines Lilium-Jets. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Das Technologieunternehmen nimmt bei Kapitalerhöhung 192 Millionen US-Dollar ein - und kann das Geld gut gebrauchen.

Von Jens Flottau, Frankfurt

Der Elektroflugzeugbauer Lilium hat über eine Kapitalerhöhung 192 Millionen US-Dollar eingenommen. An der Finanzierungsrunde haben unter anderem die deutschen Technologie-Investoren Earlybird Venture Capital, BIT Capital, UVC Partners und Frank Thelen teilgenommen, auch mehrere Vorstandsmitglieder und leitende Angestellte haben die neuen Aktien gezeichnet.

Lilium hat sich damit in diesem Jahr insgesamt 292 Millionen Dollar an frischem Kapital gesichert und ist damit einen wesentlichen Schritt weitergekommen, die Entwicklung des sogenannten Lilium Jets bis zur Zulassung zu finanzieren. Das Unternehmen betonte, es könne das Entwicklungsprogramm nun in vollem Umfang fortsetzen und den größten Teil des geschätzten Kapitalbedarfes bis zum ersten bemannten Flug abdecken.

Das Unternehmen mit Sitz in Oberpfaffenhofen bei München entwickelt derzeit ein sechssitziges Elektroflugzeug das im Alltagsbetrieb bis zu 175 Kilometer weit fliegen soll. Seit dem vergangenen Jahr finden Flugtests mit kleineren und unbemannten Prototypen statt. Bis Ende 2024 soll der erste bemannte Flug eines Lilium Jets, der weitgehend mit der Serienversion konform ist, stattfinden. Die meisten vorläufigen Kaufverträge sehen vor, dass dieser Erstflug Vorauszahlungen der Kunden auslöst, mit denen Lilium weitgehend die Zulassung und den Start der Produktion finanzieren will. Lilium strebt an, den Lilium Jet bis Ende 2025 von der European Union Aviation Safety Agency (EASA) zertifizieren zu lassen.

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