Wohnungsbau:LEG Immobilien schreibt Verlust

In Deutschland ist der Wohnungsbau ins Stocken geraten. Es fehlen tausende Wohnungen. (Foto: Rolf Vennenbernd/dpa)

Der zweitgrößte Immobilienkonzern Deutschlands hat im vergangenen Jahr 1,5 Milliarden Euro Minus gemacht. Das Düsseldorfer Unternehmen geht davon aus, dass der Tiefpunkt der Krise vorbei ist.

Der Immobilienkonzern LEG hat nach deutlichen Abwertungen seines Immobilienbestands 2023 einen hohen Verlust geschrieben. Unter dem Strich verbuchte der Düsseldorfer Konzern ein Minus von rund 1,5 Milliarden Euro, wie er am Montag mitteilte. Im zweiten Halbjahr habe der Abwertungsdruck aber nachgelassen. LEG-Chef Lars von Lack zeigte sich insgesamt zufrieden - denn im operativen Geschäft habe der Konzern seine Ziele teils übertroffen. "Für die LEG ist der Höhepunkt der Immobilienkrise vorbei", betonte er.

Im operativen Geschäft lief es für die LEG im vergangenen Jahr auch dank gestiegener Mieten und eines sinkenden Leerstands rund. Der Mittelzufluss (AFFO) erreichte 181,2 Millionen Euro und lag damit über der prognostizierten Bandbreite von 165 bis 180 Millionen Euro. Die Aktionäre sollen deshalb eine Dividende von 2,45 Euro pro Aktie erhalten, für das Vorjahr hatte es keine Ausschüttung gegeben. 2024 solle der AFFO, die wesentliche finanzielle Kennzahl des Unternehmens, in einer Bandbreite von 180 bis 200 Millionen Euro liegen, bekräftigte die LEG.

Rasant gestiegene Zinsen der Europäischen Zentralbank (EZB), explodierende Baukosten, die hohe Inflation und ein Ausbleiben von großen Transaktionen haben den über Jahre vom Wachstum verwöhnten Immobilien-Konzernen im vergangenen Jahr zu schaffen gemacht. Auch Branchenprimus Vonovia hatte seine Immobilien deutlich abgewertet.

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