Krankenkasse:City BKK vor der Schließung

Nach Einführung des Gesundheitsfonds ist nun die erste gesetzliche Krankenkasse pleite. Ein Domino-Effekt wird befürchtet.

Nach Einführung des Gesundheitsfonds steht nun möglicherweise die erste gesetzliche Krankenkasse vor der Schließung. Der Spiegel berichtete vorab, das Bundesversicherungsamt und das Bundesgesundheitsministerium hätten sich darauf verständigt, die City BKK zum 1. September 2010 zu schließen. Als Quelle zitiert das Magazin eine E-Mail von Heinz Kaltenbach, dem Geschäftsführer des BKK Bundesverbands.

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Die City BKK habe 2009 und 2010 rund 50 Millionen Euro Schulden angehäuft. Mit Vorstandschef der City BKK, Herbert Schulz, wurde dem Bericht zufolge bereits über seinen Rücktritt gesprochen.

Der Vorstandsvorsitzende des BKK-Landesverbands Baden-Württemberg, Konrad Ehing, rechnet laut Spiegel damit, dass die Schließung der City BKK bis zu 150 Millionen Euro kosten könne. Dafür müssten dann die anderen Krankenkassen des BKK-Systems aufkommen. Für große BKK wie die BKK Gesundheit oder die Deutsche BKK könnte das bedeuten, dass sie 15 Millionen Euro aufbringen müssen. Ehing befürchte deshalb, dass von der Schließung der City BKK ein Dominoeffekt für andere Krankenkassen ausgehen könnte.

Am Donnerstag treffen sich dem Bericht zufolge Vertreter des BKK-Systems, um über einen letzten Rettungsversuch für die City BKK zu verhandeln. Dazu müssten die BKK laut Ehing mindestens 50 Millionen Euro freiwillig zur Verfügung stellen.

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