Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) hat sieben andere Minister um sich geschart, mit denen er im Frühjahr ein klares Ziel hatte: Gemeinsam wollten sie das Gesundheitssystem reformieren.
Es ging um die Kopfpauschale - und den Kopf von Rösler. Er hat seine politische Zukunft vom Umbau des Gesundheitssystem abhängig gemacht. Doch er weiß: Die geplante Kopfpauschale stößt auf viel Widerstand. Darum will Rösler die Prämie nur "behutsam" einführen.
Nach der ersten Sitzung zeigte er sich zufrieden: Alle zögen "an einem Strang", man habe einen "klaren Auftrag". Eine Reform könne nur funktionieren, wenn es einen sozialen Ausgleich gebe. Opposition, Gewerkschaften und auch der Koalitionspartner CSU lehnen aber den von Rösler geplanten pauschalen Krankenkassenbeitrag - die sogenannte Kopfpauschale - ab.
Für den SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach ist das alles Unsinn. Die Kommission kümmere sich nur darum, "wie für ein ineffizientes System mehr Geld besorgt werden kann", sagte er der Tageszeitung.
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