Konjunktur:Sachsen-Anhalt: Wirtschaftsleistung schrumpft um 1,4 Prozent

Die Anlagen des Chemieunternehmens SKW Stickstoffwerke Piesteritz laufen in Wittenberg. (Foto: Hendrik Schmidt/dpa)

Nach einem deutlichen Zuwachs im Jahr 2022 ging die Wirtschaftsleitung Sachsen-Anhalts im vergangenen Jahr zurück. Die Statistiker haben einen Grund dafür ausgemacht.

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Halle (dpa/sa) - Die Wirtschaft in Sachsen-Anhalt ist im vergangenen Jahr hinter der Entwicklung im Bund und anderer ostdeutscher Länder zurückgeblieben. Wie das Statistische Landesamt am Donnerstag mitteilte, ging das Bruttoinlandsprodukt (BIP) preisbereinigt um 1,4 Prozent zurück. Das gesamtdeutsche BIP schrumpfte um 0,3 Prozent. Ostdeutschland ohne Berlin verzeichnete indes ein Plus von 0,4 Prozent, Westdeutschland mit Berlin ein Minus von 0,4 Prozent. Das BIP ist der Wert aller erwirtschafteten Waren und Dienstleistungen.

2022 hatte die Wirtschaft Sachsen-Anhalts trotz Krisen deutlich zugelegt und war stärker gewachsen als im Bundesschnitt. Damals stieg das BIP um 2,6 Prozent. Laut Landesamt war das der höchste Anstieg seit zehn Jahren.

Als Ursache für die vergleichsweise ungünstige Entwicklung im vergangenen Jahr nannten die Statistiker den Rückgang im produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) von 7,4 Prozent (bundesweit: minus 1,8 Prozent). Ausschlaggebend war das enthaltene verarbeitende Gewerbe, das einen Rückgang von 8 Prozent (Deutschland: minus 0,3 Prozent) aufwies. Hier gab es insbesondere Umsatzrückgänge in der Herstellung von chemischen und pharmazeutischen Erzeugnissen, von Gummi- und Kunststoffwaren, von Papier und Pappe sowie der Mineralölverarbeitung - alles für Sachsen-Anhalt wichtige Branchen.

© dpa-infocom, dpa:240328-99-495283/2

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