Als Giorgia Meloni vor einem Jahr ihre Regierungserklärung im römischen Parlament abgab, war sie darauf erpicht, Vertrauen zu wecken. Italiens erste postfaschistische Ministerpräsidentin trat demonstrativ in die Fußstapfen ihres Vorgängers Mario Draghi. Sie schrieb sich die Kontinuität in der Finanz- und Europapolitik auf die Fahnen. Im Parlament sagte Meloni: "Die Staatsschulden müssen abgebaut werden, nicht nur, um die Investoren zu beruhigen, sondern auch, weil wir die Zeche nicht allein unserer Jugend hinterlassen dürfen." Man nahm es ihr ab.
Italien:Jetzt fällt Melonis Maske
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Die italienische Ministerpräsidentin ist auf das Vertrauen der Finanzmärkte angewiesen. Doch ihr neuer Haushalt trägt die klare Handschrift der Populisten. Er ist eine Provokation und zeigt: Verantwortungsbewusstsein war gestern.
Von Ulrike Sauer, Rom

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