Italien:Jetzt fällt Melonis Maske

Lesezeit: 4 min

Melonis anfängliche Charmeoffensive verfing an den Finanzmärkten zunächst gut. Mittlerweile hat sich das geändert. (Foto: JUAN MEDINA/REUTERS)

Die italienische Ministerpräsidentin ist auf das Vertrauen der Finanzmärkte angewiesen. Doch ihr neuer Haushalt trägt die klare Handschrift der Populisten. Er ist eine Provokation und zeigt: Verantwortungsbewusstsein war gestern.

Von Ulrike Sauer, Rom

Als Giorgia Meloni vor einem Jahr ihre Regierungserklärung im römischen Parlament abgab, war sie darauf erpicht, Vertrauen zu wecken. Italiens erste postfaschistische Ministerpräsidentin trat demonstrativ in die Fußstapfen ihres Vorgängers Mario Draghi. Sie schrieb sich die Kontinuität in der Finanz- und Europapolitik auf die Fahnen. Im Parlament sagte Meloni: "Die Staatsschulden müssen abgebaut werden, nicht nur, um die Investoren zu beruhigen, sondern auch, weil wir die Zeche nicht allein unserer Jugend hinterlassen dürfen." Man nahm es ihr ab.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusStatussymbole
:"Protz-Konsum ist für Akademiker ein Tabu"

Wir versuchen ständig, besser zu sein als die Menschen um uns herum - aber geben es nur ungern zu, sagt Autor W. David Marx. Warum das Streben nach Status so ein Tabu ist, was ein gutes Statussymbol ausmacht und wie man es den Neureichen zeigt.

Interview von Jannis Brühl

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: