Online-Handel:Ein Leben ohne Amazon ist möglich, aber beschwerlich

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Amazon ist mittlerweile viel mehr als ein Online-Händler - aber bekannt und groß wurde er mit dem Buchversand, den immer noch viele Kunden schätzen. (Foto: Uli Deck/dpa)

Wer bei dem Online-Händler kauft, hat ein schlechtes Gewissen, dafür aber das, was er will - zu einem fairen Preis. Über das Phänomen Amazon.

Essay von Kurt Kister

Die Börse spiegelt nicht nur ökonomischen Erfolg und Machtverhältnisse wider, sondern auch den Zustand der Gesellschaft. Die fünf in diesem Sinne wertvollsten Firmen der Welt heißen Apple, Amazon, Alphabet (also Google), Microsoft und Facebook. Bis auf Facebook liegen die anderen vier im Börsenwert jeweils in der Gegend von einer Billion Dollar. Die oligarchischen Fünf verbindet, dass es sie ohne das Internet nicht gäbe, und dass das Internet ohne sie nicht das wäre, was es heute ist. Es gibt kein Ereignis, keine Entwicklung und keinen Prozess in der Geschichte der Menschheit, die binnen so kurzer Zeit die gesamte Welt, aber auch die individuellen Leben von Milliarden Menschen so sehr verändert und beeinflusst hätten, wie dies das Internet in zwei Jahrzehnten getan hat. Selbst die wissenschaftlich-technische Revolution, die im 18. Jahrhundert begann - Mechanik, Elektrizität, Massenproduktion, Verkehrsmittel -, hat sich im Vergleich dazu lange hingezogen.

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