Verbraucherpreise:Inflation im Euroraum geht auf 2,4 Prozent zurück

Damit rückt das Ziel der Europäischen Zentralbank näher, die eine Teuerungsrate von weniger als zwei Prozent anstrebt.

Die Inflation in der Euro-Zone hat ihren Rückzug zum Ende des Winters überraschend deutlich fortgesetzt. Die Verbraucherpreise legten in der 20-Länder-Gemeinschaft im März nur noch um 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu, wie das EU-Statistikamt Eurostat mitteilte. Volkswirte hatten mit einer Teuerungsrate wie im Februar von 2,6 Prozent gerechnet.

Damit rückt das Ziel der Europäischen Zentralbank näher. Sie strebt eine Inflationsrate von weniger als 2,0 Prozent an. Dieses Niveau sieht sie als optimal für die Wirtschaft im Währungsraum an. Zuletzt hatten die Stimmen unter den Notenbankern zugenommen, die von einer ersten Zinssenkung im Juni ausgehen. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte im März auf einer Veranstaltung in Frankfurt gesagt, die EZB werde voraussichtlich auf ihrer Sitzung am 6. Juni basierend auf den Wirtschaftsdaten wohl ausreichend Sicherheit haben, um über eine erste Zinssenkung zu entscheiden. Für die EZB-Sitzung kommende Woche gehen die meisten Volkswirte bislang davon aus, dass die Leitzinsen zunächst noch konstant bleiben.

Die rückläufige Inflation im Euroraum spiegelt sich laut Eurostat etwa in den Energiepreisen wider. Sie nahmen im März gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,8 Prozent ab. Die Preise für Lebensmittel, Alkohol und Tabak stiegen um 2,7 Prozent. Dienstleistungen, die bei der EZB derzeit besonders im Fokus stehen, verteuerten sich um 4,0 Prozent. Die Kerninflation, in der die schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise ausgeklammert bleiben, ging im März auf 2,9 Prozent zurück.

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