Berlin (dpa/bb) - Der Preis für Bauland in Berlin hat nach der amtlichen Statistik einen Rekordwert erreicht. Für den Quadratmeter wurden im vergangenen Jahr durchschnittlich 695 Euro fällig, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Dienstag mitteilte. Rechnerisch entsprach das einem Anstieg von rund 77 Prozent. Allerdings geht die Zahl der Verkäufe zurück, so dass der Durchschnittswert stärker schwanken kann. Das Amt zählte 885 Baulandverkäufe.
Zwischen den Bezirken gibt es bei den Preisen große Unterschiede. Unbebautes Land kostete im Innenstadtbezirk Friedrichshain-Kreuzberg knapp 4900 Euro je Quadratmeter, am Stadtrand in Spandau und Marzahn-Hellersdorf waren es dagegen knapp 250 Euro.
Die Preise steigen, weil die Berliner Wirtschaft auf Hochtouren läuft, immer mehr Einwohner erwerbstätig und die Zinsen niedrig sind. Hinzu kommt, dass die Bevölkerung wächst, ohne dass ausreichend neue Wohnungen gebaut werden.
Auch der amtliche Gutachterausschuss hatte zu Jahresbeginn stark steigende Grundstückspreise bilanziert - allerdings auf Grundlage von 1300 Kaufverträgen. Die Experten hoben die Bodenrichtwerte etwa bei Land für Mehrfamilienhäuser um bis zu 40 Prozent an.