Frankfurt am Main:Wieder Streit um Altes Polizeipräsidium Frankfurt

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Wiesbaden (dpa/lhe) - Der Verkauf des Alten Polizeipräsidiums in Frankfurt sorgt erneut für Streit zwischen der Stadt Frankfurt und der schwarz-grünen Landesregierung. Mark Gellert, Sprecher des Frankfurter Planungsdezernenten Mike Josef (SPD), wies Vorwürfe des Finanzministeriums zurück. Er erinnerte am Montag daran, dass das Land und nicht die Stadt seit 15 Jahren vergeblich versuche, das Grundstück zu verkaufen.

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Wiesbaden (dpa/lhe) - Der Verkauf des Alten Polizeipräsidiums in Frankfurt sorgt erneut für Streit zwischen der Stadt Frankfurt und der schwarz-grünen Landesregierung. Mark Gellert, Sprecher des Frankfurter Planungsdezernenten Mike Josef (SPD), wies Vorwürfe des Finanzministeriums zurück. Er erinnerte am Montag daran, dass das Land und nicht die Stadt seit 15 Jahren vergeblich versuche, das Grundstück zu verkaufen.

„Die Kritik des Finanzministeriums an der Stadt ist unbegründet, das Stadtparlament hat den Magistrat bereits im Januar mit der Änderung des Bebauungsplans beauftragt“, sagte auch der Fraktionsvorsitzende der Frankfurter Grünen, Manuel Stock. Die Aufbesserung des Landeshaushalts scheine dem CDU-geführten Finanzministerium wichtiger zu sein, als eine sinnvolle städtebauliche Entwicklung des zentralen Areals. Die überzogenen Preisvorstellungen des Landes hätten einer Einigung den Riegel vorgeschoben. Von rund 90 Millionen Euro war vor einigen Jahren die Rede.

Das Ministerium hatte der Stadt am Sonntag vorgeworfen, erst spät ihre konkret formulierten Anforderungen an eine künftige Bebauung des Areals mitgeteilt zu haben. Eine frühere Übermittlung der Dokumente wäre „für das Verfahren nicht nur wünschenswert, sondern auch professioneller gewesen“. In der ersten Runde des Verkaufsverfahrens seien mehrere vielversprechende Angebote abgegeben worden. In den nächsten Tagen werde die Zahl der Bieter verkleinert und dann mit Gesprächen begonnen.

Das Areal des Alten Polizeipräsidiums in der Nähe des Hauptbahnhofs ist mehr als 15 000 Quadratmeter groß. Dort kann dem Baurecht zufolge „ein gemischt genutztes Quartier aus Wohnen, Büro und Hotel“ entstehen. Ein Hochhaus mit bis zu 145 Metern Höhe ist auch möglich.

Die Stadt will eine „stärkere Nutzungsmischung in Richtung Wohnen“. 30 Prozent der Wohnungen müssten gefördert sein und 15 Prozent sollen gemeinschaftlichem Wohnen Raum bieten. Dazu gehört unter anderem generationsübergreifendes Wohnen. Wie viele Wohnungen entstehen können, ist noch offen, wie Gellert sagte. Eine dringend notwendige Turnhalle und zwei Kitas sollen auch entstehen. Das Hochhaus hingegen sei verzichtbar, nicht jedoch seine Nutzungsfläche.

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