Hudson's Bay:Kaufhof-Mutter in Not

Hudson's Bay-FIliale in Ottawa, Kanada. (Foto: Bloomberg)

Eigentlich wollte Hudson's Bay an diesem Dienstag seine Quartalszahlen präsentieren. Doch der Konzern, dem Kaufhof gehört, verschiebt die Präsentation. Was bedeutet das für die Fusionsverhandlungen mit Karstadt?

Von Michael Kläsgen, München

Der kanadische Kaufhof-Mutterkonzern Hudson's Bay Company (HBC), der sich in Fusionsverhandlungen mit Karstadt befindet, hat die für Dienstag geplante Präsentation seiner Quartalszahlen auf Mitte kommender Woche verschoben. Als Grund gilt die schlechte finanzielle Verfassung des Unternehmens. Der Konzern hatte fest damit gerechnet, von diesem Sommer an etwas besser bei Kasse zu sein. Der geplante Verkauf einer Immobilie zieht sich. Auch wollte HBC einen Store in Vancouver an einen chinesischen Investor verkaufen, doch der zog sich nach SZ-Informationen zurück. Jetzt fehlen HBC umgerechnet fast 300 Millionen sicher geglaubte Euro auf dem Konto, auf dem ohnehin laut Bilanz weniger als 100 Millionen Euro verblieben sind. Hinzu kommt der Ärger mit den sechs deutschen Banken, die 2015 den Kauf von 41 Kaufhof-Filialen finanzierten. Sie drohen mit der Rückforderung des Milliardenkredits. Vieles spricht für eine Flucht in die Fusion mit Karstadt.

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