Magdeburg (dpa/sa) - Spekulationsgeschäfte von Abwasserzweckverbänden stehen im Mittelpunkt des Jahresberichts des Landesrechnungshofes. Präsident Kay Barthel stellt den Bericht heute in Magdeburg vor. Erste Prüfungen des Rechnungshofes hatten ergeben, dass in einem Zweckverband in Bad Dürrenberg im Saalekreis rund vier Millionen Euro mit spekulativen Derivaten verzockt wurden.
Die Finanzinstrumente dienen eigentlich zur Absicherung von Zinsrisiken, zur Spekulation an den Börsen sind sie Kommunen aber verboten. Die Derivatgeschäfte sorgten bereits für einigen Wirbel in der Landespolitik. Demnächst beschäftigt sich auch ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss mit dem Thema.
Ein weiterer Schwerpunkt im Jahresbericht des Rechnungshofs ist den Angaben zufolge die energetische Sanierung von Landesgebäuden. Die Prüfer untersuchten, ob das Geld dort effizient eingesetzt wird. Zudem soll es in dem Bericht um den Personalabbau in den Finanzämtern und dessen Auswirkung auf Betriebsprüfungen gehen.