Frankfurt am Main:Bevölkerungswachstum: Frankfurt plant mit hohen Defiziten

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Hohe jährliche Defizite in den kommenden Jahren dürften nach Einschätzung der Stadt Frankfurt dazu führen, dass sich ihr Schuldenstand bis 2021 im Vergleich zu 2016 auf fast 2,8 Milliarden Euro verdoppelt. "Wir haben eine Situation, in der der Magistrat gegensteuern muss", sagte Bürgermeister und Kämmerer Uwe Becker (CDU) am Dienstag. Im Haushaltsentwurf für 2018 plane die Stadt mit einem Fehlbetrag von 286,2 Millionen Euro. Im darauffolgenden Jahr werde das Defizit noch ein wenig höher ausfallen. Die schlechten Aussichten haben zur Folge, dass Frankfurt seine Rücklagen wohl schon Ende 2019 aufgebraucht haben wird.

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Hohe jährliche Defizite in den kommenden Jahren dürften nach Einschätzung der Stadt Frankfurt dazu führen, dass sich ihr Schuldenstand bis 2021 im Vergleich zu 2016 auf fast 2,8 Milliarden Euro verdoppelt. „Wir haben eine Situation, in der der Magistrat gegensteuern muss“, sagte Bürgermeister und Kämmerer Uwe Becker (CDU) am Dienstag. Im Haushaltsentwurf für 2018 plane die Stadt mit einem Fehlbetrag von 286,2 Millionen Euro. Im darauffolgenden Jahr werde das Defizit noch ein wenig höher ausfallen. Die schlechten Aussichten haben zur Folge, dass Frankfurt seine Rücklagen wohl schon Ende 2019 aufgebraucht haben wird.

Als Ursache machte Becker den Rückgang der Gewerbesteuereinnahmen und vor allem die Herausforderungen im Bereich Soziales und Integration aus. Nicht nur die Wirtschaft wachse, sondern auch die Bevölkerung. „Wir tragen dem Wachstum der Stadt Rechnung.“ Becker fordert dennoch Antworten, um die geplanten Defizite klein zu halten. „Das ist eine Aufgabe, die nicht mit einem Federstrich erledigt ist.“

Zum einen wolle er nun Einzelgespräche mit den Kollegen der Dezernate führen. Zum anderen hoffe er auf Einsicht der Landesregierung. Diese müsse auf zusätzliche Belastungen verzichten. In den kommenden 30 Jahren ginge der Stadt allein aufgrund der Finanzierung des Programms Hessenkasse eine halbe Milliarde Euro verloren. Mit diesem will das Land finanzschwachen Kommunen helfen, ihre Dispokredite abzubauen. Der Haushalt soll im Dezember eingebracht werden.

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