Haushalt - Bremen:Handelskammer: Abwanderung schwächt Bremer Steueraufkommen

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Bremen (dpa/lni) - Dem Bundesland Bremen entgehen nach Berechnungen der Handelskammer durch die Abwanderung von Einwohnern ins niedersächsische Umland Jahr für Jahr mehr Steuern. Im Jahr 2018 habe das kleinste Bundesland etwa 100 Millionen Euro weniger eingenommen. Das sagte der Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Bremen, Matthias Fonger, am Freitag. In diesem Jahr werde der rechnerische Fehlbetrag bereits 136 Millionen Euro betragen, 2024 fast 180 Millionen Euro.

Aus den Städten Bremen und Bremerhaven sind seit 2009 mehr als 16 500 Menschen ins Umland gezogen, oft Familien mit kleinen Kindern. Sie zahlen dann Einkommensteuer in Niedersachsen. Zugleich sinken die Ausgleichszahlungen des Bundes für das Land Bremen.

"Das Land Bremen muss so schnell wie möglich eine Trendumkehr bei der Binnenabwanderung einleiten, sonst werden sich die negativen Effekte auf die Einnahmen der bremischen Haushalte weiter verstärken", sagte Fonger. Der Senat müsse mehr Wohnbaufläche zur Verfügung stellen, um Menschen im Land Bremen zu halten, forderte die Handelskammer.

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