Wartezeiten:Wenig Hoffnung auf schnellere Handwerkertermine

Ein Bauarbeiter mit einem Gasbrenner beim Bau eines Mehrfamilienhauses. (Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild)

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Hamburg (dpa/lno) - Der Präsident der Handwerkskammer Hamburg, Hjalmar Stemmann, macht wenig Hoffnung auf schnellere Termine bei Handwerksbetrieben. „Im Moment sind wir nach wie vor in einer angespannten Situation“, sagte der 59-Jährige in einem Interview des „Hamburger Abendblatts“ (Donnerstag). Wartezeiten von neun Wochen seien bei vielen Gewerken verbreitet. „Mit am größten ist die Wartezeit bei der Installation von Wärmepumpen. Aber nicht wegen der Handwerker, sondern wegen der Lieferzeiten der Geräte, das kann schon mal bis zu neun Monate dauern.“ An die Handwerksbetriebe appellierte Stemmann, Termine einzuhalten und Kunden im Falle von Verzögerungen rasch zu informieren: „Servicetechniker haben ein Telefon im Auto und können die Haushalte zeitnah informieren.“

Aus Sicht des Handwerkskammer-Präsidenten sind die Klimaziele etwa bei der energetischen Sanierung von Wohnungen nicht mehr einzuhalten. „Das liegt an den fehlenden Fachkräften, aber auch an Geräten wie Wärmepumpen, die nicht verfügbar sind“, sagte Stemmann. Es müssten mehr Handwerker ausgebildet werden. Mit Blick auf die Verdienstmöglichkeiten betonte Stemmann, dass die Löhne nicht hinter jenen der Akademiker zurückstünden. „Wenn ich die Lebensarbeitszeit nehme, habe ich am Ende im Handwerksberuf genauso viel oder mehr verdient wie als Akademiker.“

© dpa-infocom, dpa:221229-99-46604/2

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