Handel - Berlin:Investor Benko verteidigt Karstadt-Projekt am Hermannplatz

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Berlin (dpa) - Der Galeria-Karstadt-Kaufhof-Eigentümer René Benko hat den umstrittenen geplanten Neubau des Karstadt-Gebäudes am Berliner Hermannplatz verteidigt. "Wir bauen nichts, um Monumente zu schaffen", sagte der österreichische Investor am Montag bei einer Veranstaltung der Berliner Industrie und Handelskammer. Sein Zugang als Unternehmer sei, "solche tollen Lagen auch über Generationen zu besitzen". Der Hermannplatz sei ein Standort, "den wir langfristig behalten wollen, und der muss auch funktionieren".

Das nach dem Zweiten Weltkrieg errichtete Karstadtgebäude am Hermannplatz soll Benkos Plänen zufolge Platz machen für einen Neubau. Ein Entwurf des Architekten David Chipperfield orientiert sich dafür am prunkvollen Gebäude, das in den 20er Jahren an derselben Stelle als Europas größtes und modernstes Warenhaus galt. Gegen die Pläne regt sich jedoch Widerstand von Anwohnern und Lokalpolitikern, die mit dem Bau eine Aufwertung der Lage und damit weitere Verdrängung der Bewohner befürchten.

Die von Benko 1999 gegründete Signa-Gruppe hatte in den vergangenen Jahren in mehreren Schritten Karstadt übernommen und im vergangenen Jahr dann nach mehreren Anläufen auch die Mehrheit bei Kaufhof. Der Zusammenschluss von Karstadt und Kaufhof war erst im Dezember offiziell vollzogen worden. Es entstand ein Warenhausriese mit europaweit rund 243 Standorten und rund 32 000 Mitarbeitern. Im Sommer übernahm Signa dann sämtliche Anteile an der Warenhausgruppe.

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