Geheimes Projekt:Google will Roboter bauen

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Google hat in kurzer Zeit sieben Unternehmen gekauft, die sich auf Roboter-Entwicklung spezialisiert haben. Mit Andy Rubin setzt das Unternehmen den Android-Entwickler an die Spitze des Projekts. Er setzt sich ein Limit von zehn Jahren.

Google arbeitet daran, eigene Roboter zu bauen. Über diese Pläne berichtet die New York Times. Sie hat dafür mit dem Mann gesprochen, der für die Entwicklung dieser Roboter verantwortlich ist: Andy Rubin.

Rubin ist ein wichtiger Mann bei Google. Er hat das Betriebssystem Android entwickelt, das aktuell weltweit meistgenutzte Smartphone-Betriebssystem. Google übernahm Rubins Firma 2005 für eine Summe von 50 Millionen US-Dollar. Dieser Kauf wurde als "bester Deal aller Zeiten" bezeichnet.

Als Anfang dieses Jahres bekannt wurde, dass Rubin Android verlassen wird, um an einem "geheimen Projekt" mitzuarbeiten, wurde viel über die Hintergründe spekuliert. Vor allem deswegen, weil Google etliche solcher Geheimprojekte betreibt (sie laufen unter dem Arbeitstitel: "Moonshot").

Rubin gab im Gespräch mit der New York Times allerdings nicht viele Details preis. Google habe im vergangenen halben Jahr sieben Technik-Unternehmen gekauft, um diese Roboter zu entwickeln. Die Firmen sitzen sowohl in den USA als auch in Japan. Der Zeitrahmen, den sich Rubin selbst setzt, beträgt zehn Jahre; in weiten Teilen der Herstellung fehle noch der wissenschaftliche Durchbruch, vor allem im Bereich der Sensorik.

Die Roboter seien - zumindest vorerst - nicht als Konsumgüter geplant. Vielmehr habe es Google auf die Lieferkette abgesehen - also die einzelnen Prozesse und Schritte, die ein Produkt durchläuft, bis es zum Kunden gelangt. Hier sei eine Automatisierung verschiedener Prozesse durchaus möglich, so die Einschätzung von mehreren Experten. Insbesondere genannt wird der Bereich der Elektronik-Fertigung.

Google würde mit seinen Plänen direkt mit Amazon konkurrieren. Jenem Unternehmen, das zu Beginn der Woche damit geworben hat, in Zukunft Pakete bis zu 2,3 Kilogramm per Drohne zu liefern.

Rubin vergleicht seine Idee mit einem anderen Google-Projekt, dem selbstfahrenden Auto: Das sei beim Start 2009 ebenfalls wie Science-Fiction behandelt worden. Aber heute sei es tatsächlich in Reichweite.

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