Pubs:Ausgebucht

Ein Pub in London: Vom 12. April an darf in den Außenbereichen wieder getrunken werden. (Foto: Jose Peral/imago images)

Ein Jahr zum Vergessen haben die berühmten Pubs in Großbritannien hinter sich. Doch damit könnte es bald vorbei sein: Dafür sorgt die Öffnungsperspektive der Regierung.

Von Jan Schmidbauer

Ein Besuch in der Kneipe ist eigentlich keine Sache, die man von langer Hand planen würde. Man will ja nicht zum neuen Nobel-Italiener, der immer schon Wochen vorher ausgebucht ist, sondern nur sein Verlangen stillen: nach einem großen Bier und ein paar Stunden Ruhe. Doch was ist in diesen Zeiten schon normal?

In Großbritannien werden Besuche in den Pubs zurzeit akribisch vorbereitet. Bereits mehrere Wochen vor der geplanten Öffnung der Außengastronomie melden zahlreiche Pubs: isch over, beziehungsweise: Wir sind ausgebucht. "Die Nachfrage ist geradezu explodiert", sagte der Chef der City Pub Group, Clive Watson, der Nachrichtenagentur PA zufolge. Tische im Freien seien auf Wochen reserviert.

Dem aktuellen Plan der britischen Regierung nach dürfen Restaurants und Kneipen vom 12. April an ihre Außenbereiche öffnen, vom 17. Mai an sind auch Besuche in geschlossenen Räumen erlaubt. Frühestens am 21. Juni sollen alle Corona-Restriktionen aufgehoben werden.

Es gebe bereits zahlreiche Buchungen für Mai und sogar Nachfragen wegen größerer Veranstaltungen im Juni, sagte Watson. "Wir dürfen aber nicht so tun, als seien wir aus dem Schlamassel raus", sagte er. Die Gastronomie auf der Insel hat jedenfalls einiges aufzuholen. Der Verband British Beer and Pub Association (BBPA) schätzt, dass wegen der Krise 2,1 Milliarden Pints weniger ausgeschenkt wurden.

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