Gastgewerbe:Dehoga-Chef: Milder Frühling verspricht gute Geschäfte

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Gäste sitzen in einem geöffneten Freisitz in der Innenstadt von Halle. (Foto: Peter Endig/dpa-Zentralbild/dpa)

Die Lage der Gastronomie hat sich in der Vergangenheit aus verschiedensten Gründen eher verschlechtert. Ein warmer Frühling bringt der Branche nun wieder Hoffnung.

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Magdeburg (dpa/sa) - Die frühlingshaften Temperaturen sorgen laut Dehoga-Chef Michael Schmidt unter den Gastronomen derzeit für gute Stimmung. „Der Februar war ja relativ mild. In den Innenstädten wurden schon früh Heizpilze aufgestellt und die Freisitze dann gut genutzt“, sagte der Präsident des Landesverbandes des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands in Sachsen-Anhalt der Deutschen Presse-Agentur. Mittlerweile strömten noch mehr Menschen nach draußen - was die Gastronomie freue. „Bei den derzeitigen Wettervorhersagen könnte auch das Ostergeschäft gut werden.“

In den vergangenen Monaten habe die Rückkehr zur höheren Mehrwertsteuer für Speisen und auch die allgemeine gesellschaftliche Unsicherheit zu merklichen Umsatzrückgängen in der Branche geführt, sagte Schmidt. „Die Zurückhaltung trifft natürlich zuerst die Dienstleistungsbranchen.“ Vor allem in ländlichen Regionen gebe es zugleich einen stetigen Rückgang der Zahl der Betriebe, weil Gäste fehlten. „Das ist wirklich schlimm für ein Land. Wenn die Gastronomie fehlt, werden immer mehr Gäste in andere Bundesländer schauen und nicht mehr nach Sachsen-Anhalt kommen“, so der Verbandspräsident.

Über den Winter seien viele Betriebe in Sachsen-Anhalt für eine Winterruhe geschlossen gewesen, sagte Schmidt. „Ich hoffe, dass sich das mit einem zeitigen Frühjahr jetzt ändert und das Defizit aufgeholt werden kann. Nur so können ein gutes 2024 werden.“ Nicht seit Neustem sei auch der Personalmangel ein Problem innerhalb der Branche. „Das ist schon fast ein chronisches Leiden.“ Zwar seien vermehrt Aushilfskräfte aus dem Ausland in Sachsen-Anhalt, den Fachkräfte-Mangel löse das jedoch nicht. „Es braucht schon eine ordentliche Ausbildung - dann kann aus einer Aushilfskraft auch eine Fachkraft werden.“ Wichtig sei vor allem, dass die Menschen aus dem Ausland Deutsch lernten, damit zwischen ihnen und den Gästen keine Sprachbarriere bestehe.

© dpa-infocom, dpa:240322-99-426189/3

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