Forstwirtschaft:Landesforsten erwarten steigende Holzpreise

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Neustadt/Weinstraße (dpa/lrs) - Die Landesforsten Rheinland-Pfalz rechnen im laufenden Jahr mit steigenden Holzpreisen. Nachdem das Preisniveau durch den Befall von Borkenkäfern gesunken war, erwarte man nun einen Anstieg, erklärte Klaus Dunkel, Vertriebsleiter von Landesforsten Rheinland-Pfalz, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Im zweiten Halbjahr 2021 seien die Preise für Rundholz auf einem Niveau von vor der Borkenkäferkrise gewesen. Wegen Borkenkäferbefalls waren insbesondere 2020 deutlich mehr Bäume gefällt worden als in anderen Jahren. Durch das resultierende größere Angebot sei ein Preisverfall auf dem Holzmarkt entstanden.

Der Borkenkäferbefall sei mittlerweile zurückgegangen und das Holzangebot kleiner geworden: Während 2020 3,2 Millionen Festmeter Rundholz auf den Markt kamen, seien es 2021 nur noch 2,4 Millionen gewesen. "Bei einem zurückgehenden Angebot ist davon auszugehen, dass die Preise steigen. Die Baunachfrage nach Holz ist hoch", sagte Dunkel.

Gleichzeitig sei eine Prognose jedoch auch mit Unsicherheiten behaftet. Noch immer gebe es eine hohe Käferpopulation, die schwer abzuschätzen sei. "Wenn wider Erwarten bei günstiger Witterung die Käferzahl steigt, wäre ab kommendem Sommer ein Überangebot möglich. Die Preise könnten dann auch stagnieren oder zurückgehen", betonte Dunkel.

Zusammen mit Hessen gehört Rheinland-Pfalz mit einer Fläche von 840.000 Hektar zu den waldreichsten Bundesländern. Wälder machen 42 Prozent der Landesfläche aus.

© dpa-infocom, dpa:220111-99-662096/2

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