Forstwirtschaft:5,9 Millionen Kubikmeter Schadholz aus Wäldern geräumt

Die Reste des Waldes nahe der Grube Stahlberg. (Foto: Martin Schutt/dpa)

Der Borkenkäfer frisst sich unaufhörlich durch die Thüringer Fichtenwälder. Die Schadholzmenge hat sich im vergangenen Jahr sprunghaft erhöht.

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Erfurt (dpa/th) - In Thüringer Wäldern muss immer mehr Schadholz geschlagen werden. Im vergangenen Jahr wurden 5,9 Millionen Kubikmeter geschädigtes Holz aus den Wäldern gebracht, wie das Statistische Landesamt am Mittwoch mitteilte. Im Vergleich zu 2022 habe sich damit der Schadholzeinschlag um 45 Prozent erhöht. Betroffen waren den Angaben nach überwiegend Nadelbäume, die von Insekten wie dem Borkenkäfer befallen waren.

Nur vier Prozent des gesamten Schadholzeinschlages entfielen auf kranke Laubbäume, hieß es. Insgesamt wurden 2023 rund 6,8 Millionen Kubikmeter Holz in Thüringen eingeschlagen und damit im Vergleich zum Jahr zuvor fast ein Drittel mehr.

Nach Angaben der Landesforstanstalt waren die durch den Borkenkäfer verursachten Schäden in den Thüringer Fichtenwäldern 2023 so hoch wie noch nie. In Lagen von bis zu 600 Metern habe der Borkenkäfer in Thüringen die Fichtenbestände bereits weitestgehend vernichtet. Laut Landesforstanstalt werden dort auch keine Fichten mehr neu gepflanzt, sondern Laub- und Mischwald. Um die noch gesunden Fichten zu retten und die Verbreitung des Schädlings einzudämmen, müssen befallene Bäume so schnell wie möglich aus dem Wald gebracht werden.

© dpa-infocom, dpa:240417-99-706736/3

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