Nahrungsmittel:Vion-Konzern schließt deutschen Schlachthof

Der Vion-Konzern bezieht sein Fleisch auch von fremden Schlachthöfen, wie etwa in Bamberg. (Foto: Daniel Vogl/dpa)

Niederländischer Fleischbetrieb fährt seine Aktivitäten in Deutschland zurück und macht Großbetrieb in Emstek dicht.

Der niederländische Schlachtkonzern Vion reduziert sein Engagement in Deutschland und will seinen Betrieb im niedersächsischen Emstek bei Cloppenburg schließen. Betroffen sind rund 750 Arbeitsplätze, teilte die deutsche Tochtergesellschaft im bayerischen Buchloe mit. Die Schließung des Schlachthofes solle bis spätestens Ende März erfolgen. Zuerst hatte die Frankfurter Allgemeine Zeitung darüber berichtet. Den Rinderschlachthof und den Vion-Convenience-Betrieb in Altenburg (Thüringen) sowie den Schinkenspezialisten Ahlener Fleischhandel (NRW) will Vion der Pressemitteilung zufolge an den Wettbewerber Tönnies verkaufen. Der Schweineverarbeitungsbetrieb im brandenburgischen Perleberg solle an die Schlachterei Uhlen im westfälischen Lengerich verkauft werden. Die kartellrechtliche Genehmigung stehe allerdings noch aus. Die Verkäufe sollen im ersten Quartal 2024 abgeschlossen werden. Als Grund für die Entscheidungen verwies Vion auf starke Konkurrenz auf dem Weltmarkt aus den USA, China und Südamerika. Der Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest habe nicht nur zum Verlust wichtiger Exportmärkte geführt, sondern auch den Druck auf die deutsche Fleischbranche verstärkt, hieß es.

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