Wiesbaden:Finanzminister verteidigt Absicherungsgeschäfte des Landes

Wiesbaden (dpa/lhe) - Hessens Finanzminister Thomas Schäfer (CDU) hat die in die Kritik geratenen Absicherungsgeschäfte des Landes im Jahr 2011 verteidigt. Diese seien zur Vorsorge gegen steigende Zinsen unverzichtbar gewesen und damals von Fachleuten unterstützt worden, sagte er am Mittwoch im Landtag in Wiesbaden. "Wer nur auf ein Pferd setzt, das wäre ein Spekulant", entgegnete Schäfer im Finanzausschuss den Vorwürfen von Teilen der Opposition, das Land habe sich damals spekulativ verhalten und Steuergelder verschleudert.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Wiesbaden (dpa/lhe) - Hessens Finanzminister Thomas Schäfer (CDU) hat die in die Kritik geratenen Absicherungsgeschäfte des Landes im Jahr 2011 verteidigt. Diese seien zur Vorsorge gegen steigende Zinsen unverzichtbar gewesen und damals von Fachleuten unterstützt worden, sagte er am Mittwoch im Landtag in Wiesbaden. „Wer nur auf ein Pferd setzt, das wäre ein Spekulant“, entgegnete Schäfer im Finanzausschuss den Vorwürfen von Teilen der Opposition, das Land habe sich damals spekulativ verhalten und Steuergelder verschleudert.

Anfang vergangener Woche war bekannt geworden, dass Hessen seine laufenden Kredite ab 2011 mit insgesamt 73 sogenannten Derivatgeschäften gegen hohe Zinsen abgesichert hat. Diese haben eine Laufzeit von 40 Jahren und umfassen ein Gesamtvolumen von 7,3 Milliarden Euro an Krediten.

Für die Absicherung zahlt das Land nach eigenen Angaben rund 360 Millionen Euro. Die bis heute andauernde extreme Niedrigzinsphase sei 2011 nicht vorhersehbar gewesen, sagte Schäfer. Experten und auch die Europäische Zentralbank hätten nach dem massiven Einbruch der Zinsen im Jahr 2010 wieder mit Anhebungen gerechnet.

Die SPD-Opposition nannte die vom Land getroffene Absicherung der Kredite durch Derivate generell richtig, stellte jedoch die Laufzeit von 40 Jahren in Frage.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: