Stuttgart:10 Millionen Euro für Guthaben-Verwahrung bei der EZB

Stuttgart (dpa/lsw) - Das Land Baden-Württemberg muss wegen der Verwahrung von Guthaben bei der Bundesbank tiefer in die Tasche greifen als bisher. Man zahle dieses Jahr rund 10 Millionen Euro an Negativzinsen und damit gut doppelt so viel wie 2016 (4,8 Millionen), sagte ein Sprecher des Finanzministeriums am Freitag. Zuvor hatten der "Mannheimer Morgen" und die "Heilbronner Stimme" (Freitag) darüber berichtet.

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Stuttgart (dpa/lsw) - Das Land Baden-Württemberg muss wegen der Verwahrung von Guthaben bei der Bundesbank tiefer in die Tasche greifen als bisher. Man zahle dieses Jahr rund 10 Millionen Euro an Negativzinsen und damit gut doppelt so viel wie 2016 (4,8 Millionen), sagte ein Sprecher des Finanzministeriums am Freitag. Zuvor hatten der „Mannheimer Morgen“ und die „Heilbronner Stimme“ (Freitag) darüber berichtet.

Für Guthaben berechnet das Finanzinstitut ein Verwahrentgelt von 0,4 Prozent pro Jahr. Man benötige eine gewisse Liquidität, daher seien Negativzinsen nicht zu vermeiden, heißt es aus dem Ministerium. Der Sprecher verwies darauf, dass die Liquiditätskosten schon höher waren - früher habe man zwar für Guthaben Geld bekommen, aber auch deutlich mehr für Kredite zahlen müssen.

2016 lag die Spanne zwischen Zinsen für Guthaben (Geldmarktzins) und längerfristigem Zins zur Kreditaufnahme (Kapitalmarktzins) den Angaben zufolge bei 1,04 Prozent. Hätte man also einen langfristigen Kredit aufgenommen und den gleichen Betrag angelegt, hätte man unter dem Strich 1,04 Prozent Zinsen gezahlt. 2010 lag der Wert bei 3,33 Prozent. „Vor acht Jahren hatten wir also Kosten, die mehr als dreimal so hoch waren“, sagte der Sprecher.

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