Halle (dpa) - Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland ist nach einer Analyse des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) im Februar auf 833 Fälle gestiegen. Das seien etwa 19 Prozent mehr als im Februar 2022, teilte das Institut am Dienstag mit. Dennoch bewege man sich unterhalb des Februar-Durchschnitts der Jahre vor der Pandemie.
Die Zahl der betroffenen Beschäftigten liegt laut IWH weit über dem Vorjahreswert. Sie sei auch fast doppelt so hoch wie im Februar-Durchschnitt der Vorkrisenjahre. So seien in den größten zehn Prozent der Unternehmen, deren Insolvenz im Februar gemeldet wurde, 11.600 Arbeitsplätze betroffen gewesen.
„Die volkswirtschaftliche Relevanz des Insolvenzgeschehens war in den letzten Monaten vergleichsweise hoch“, sagte der Leiter der IWH-Abteilung Strukturwandel und Produktivität, Steffen Müller. Trotz der gestiegenen Jobverluste sei der Marktaustritt nicht wettbewerbsfähiger Unternehmen aber wichtig für die „fortlaufende Erneuerung der Wirtschaft“. Für den März rechne er mit weiter steigenden Insolvenzzahlen.
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