Erfurt (dpa/th) - Der Bund der Steuerzahler (BdSt) Thüringen fordert ein einfaches Bewertungsmodell für die vom Bundesverfassungsgericht verlangte neue Berechnung der Grundsteuer. „Dabei sollen lediglich die Grundstücksgröße und die Wohnfläche angesetzt werden“, erklärte Justus Kehrl, Landesvorsitzender des Steuerzahlerbunds in Thüringen, am Donnerstag in Erfurt. Das sei für die Betroffenen transparent und einfach umsetzbar.
Keinesfalls dürften die Eigentümer mit höheren Grundsteuern belastet werden, sagte Kehrl. Da über die Betriebskostenabrechnung auch Mieter die Steuer zahlten, sollten die Nebenkosten nicht ansteigen. Die Politik erwarte von der Bau- und Wohnungswirtschaft, den Bürgern bezahlbare Wohnungen anzubieten.
Thüringens Finanzministerin Heike Taubert (SPD) hatte am Dienstag für einen „Gerechtigkeitsfaktor“ bei der Festlegung der Grundsteuer plädiert. Dabei sollten Wert und Lage von Grundstücken eine Rolle spielen. „Das kann für betroffene Grundstückseigentümer teurer werden“, warnte Kehrl.