Finanzen:Das kommt jetzt auf die Griechen zu

Rentner-Protest in Athen: Die griechischen Ruheständler haben in den vergangenen Jahren bereits große Opfer gebracht. Foto: Panagiotis Moschandreou/Archiv (Foto: dpa)

Athen (dpa) - Das neue milliardenschwere Kreditprogramm für Griechenland ist in Reichweite. Umsonst gibt es das viele Geld allerdings nicht. Das kommt jetzt auf die Griechen zu:

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Athen (dpa) - Das neue milliardenschwere Kreditprogramm für Griechenland ist in Reichweite. Umsonst gibt es das viele Geld allerdings nicht. Das kommt jetzt auf die Griechen zu:

- Mehr Arbeit: Rente erst mit 67 Jahre, weniger Anreize für einen vorzeitigen Ruhestand: Das derzeit sehr teure griechische System für die Altersversorgung muss komplett erneuert werden.

- Mehr Wettbewerb: Bauingenieure, Notare und andere Selbstständige sollen sich untereinander mehr Konkurrenz machen. Um dieses Ziel zu erreichen, sind Reformen der Berufsregeln geplant. Zudem sollen die Sonntagsöffnungszeiten ausgeweitet werden, um den Konsum anzuregen.

- Höhere Steuern: Die Mehrwertsteuer für viele Waren und Dienstleistungen wurde bereits von 13 auf 23 Prozent angehoben - sozusagen als Vorleistung und Beleg des Reformwillens. Der Kampf gegen die Steuerhinterziehung soll deutlich intensiviert werden.

- Privatisierungsoffensive: Bis Ende Oktober müssen Ausschreibungen für die Häfen von Piräus und Thessaloniki stehen, regionale Flughäfen sollen künftig vom deutschen Unternehmen Fraport betrieben werden.

- Verwaltungsumbau: Vergünstigungen für Staatsangestellte, langsame Verfahren - alles, was ineffizient ist, kommt auf den Prüfstand. Das Ziel: Mehr Tempo und natürlich Einsparungen.

- Reform des Finanzsystems: Wer seine Kredite nicht zurückzahlt, soll künftig schneller Konsequenzen zu spüren bekommen. Dafür ist eine neue Insolvenzordnung vorgesehen.

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