Essay:Kehraus in der Finanzbranche

Lesezeit: 6 min

(Foto: imago; Bearbeitung SZ)

Neobroker wie Trade Republic setzen die traditionellen Banken unter Druck, die ihre Kundschaft jahrzehntelang ausgenommen haben. Doch denen scheinen nun die Regulierer zur Hilfe zu eilen. Geht's eigentlich noch?

Von Harald Freiberger

Der Humorist, Menschen- und Finanzindustriekenner Gerhard Polt hat im Jahr 1983 den Spielfilm "Kehraus" herausgebracht. Darin sitzt am Anfang der Gabelstaplerfahrer Ferdinand Weitl, gespielt von Polt selbst, in seiner Küche mit einem Versicherungsvertreter zusammen, der ihm einen Vertrag nach dem anderen zum Unterschreiben hinhält. Der naive, tapsige Weitl unterschreibt alles, und erst, als der Vertreter gegangen ist, fällt ihm auf, dass er einen Fehler gemacht hat. "Eine Sturm- und Wasserversicherung brauch' ich ja ned, weil ich wohn' ja in einem Mietshaus", sagt er. Alle Policen zusammen kosten 700 Mark im Monat, "und ich krieg ja bloß 1680 Mark raus netto".

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: