Touristik:Ariane Gorin wird neue Expedia-Chefin

Die Expedia Group erwirtschaftete nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr einen Umsatz von etwa 11,9 Milliarden Euro - 9,4 Prozent mehr als im Vorjahr. (Foto: DADO RUVIC/REUTERS)

Überraschender Wechsel an der Spitze des Online-Reisebüros: Die langjährige Expedia-Führungskraft Ariane Gorin soll im Mai den derzeitigen Chef Peter Kern ablösen.

Ariane Gorin wird ab dem 13. Mai neue Chefin der Expedia-Group. Sie löst Peter Kern ab, der diesen Posten seit 2020 innehatte und das Unternehmen durch die Pandemie geführt hat. Wie Expedia in einer Pressemitteilung bekannt gab, wird Kern weiterhin als Vizevorsitzender und Vorstandsmitglied für die Gruppe tätig sein.

Nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg kommt der Wechsel an der Spitze überraschend und könnte einen Kampf um die strategische Ausrichtung des Unternehmens signalisieren. Laut Barry Diller, Verwaltungsratsvorsitzender der Expedia Group, habe man eine interne Nachfolgerin für den Posten gesucht. Sie fühle sich geehrt und sei voller Vorfreude, dass die Wahl auf sie gefallen sei, schrieb Gorin auf der Onlineplattform Linkedin.

Gorin hatte seit 2013 verschiedene Führungspositionen für die Expedia Group inne, zuletzt war sie als Präsidentin von Expedia Business tätig. In dieser Position leitete sie die globale Partnergruppe des Unternehmens, das Werbegeschäft und das B2B-Partnernetzwerk, also die Geschäfte zwischen der Firma und anderen Unternehmen. Laut Expedia-Pressemitteilung erzielte sie in diesem Bereich "herausragende finanzielle Ergebnisse, darunter ein B2B-Umsatzwachstum von 33 Prozent im Jahr 2023 gegenüber 2022."

Die Expedia Group gab auch die Ergebnisse für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2023 bekannt. Demnach erwirtschaftete das Unternehmen im vergangenen Jahr einen Umsatz von etwa 11,9 Milliarden Euro - 9,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Wachstum der Zimmerbuchungen im vierten Quartal blieb laut Bloomberg allerdings hinter den Erwartungen zurück. Die Aktien fielen im nachbörslichen Handel um 13 Prozent.

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