Essen (dpa/lnw) - Wer im Ruhrgebiet auf Bus und Bahn angewiesen ist, muss häufig mit deutlich längeren Fahrtzeiten rechnen. Die Folge: Viele fahren mit dem Auto - Stau hin oder her. Der Regionalverband Ruhr (RVR) sieht deshalb großen Nachholbedarf im öffentlichen Personennahverkehr. Nur zehn Prozent aller Wege werden im Ruhrgebiet laut einer RVR-Studie mit Bussen und Bahnen zurückgelegt. „Das ist für eine Metropolregion ein dramatisch schlechter Wert“, sagte RVR-Planungsdezernent Martin Tönnes am Montag in Essen. Das dominierende Verkehrsmittel sei das Auto, mit dem 58 Prozent aller Wege zurückgelegt würden.
Der RVR entwickelt derzeit einen Masterplan zur Mobilität in dem Ballungsraum, in dem gut fünf Millionen Menschen leben. Laut der Studie müssen unter anderem die Verkehrsmittel besser untereinander verknüpft werden, damit auch Ziele in weniger dicht besiedelten Städten besser erreicht werden können.