Wetzlar:Warmes Wasser in Turnhallen abgestellt: Sportler üben Kritik

Die aus Kostengründen in den Turnhallen des Lahn-Dill-Kreises abgeschaltete Warmwasserversorgung ist bei Sportlern auf Kritik gestoßen. "Ich bin mir nicht...

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Wetzlar (dpa/lhe) - Die aus Kostengründen in den Turnhallen des Lahn-Dill-Kreises abgeschaltete Warmwasserversorgung ist bei Sportlern auf Kritik gestoßen. „Ich bin mir nicht sicher, ob dadurch tatsächlich Energie gespart wird“, sagte die Geschäftsführerin des TV Wetzlar, Alisa Schmidt, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.

Die Sportler müssten jetzt zu Hause duschen - die Kosten würden also nur in die Privathaushalte verlagert, sagte sie. Zudem hinterlasse es keinen guten Eindruck, wenn die Gastmannschaften der aktuellen Handball-Rückrunde kalt duschen müssten oder sich nach einem Spiel gar nicht waschen könnten.

Der Landkreis hatte am Dienstag in Wetzlar mitgeteilt, wegen der stark gestiegenen Energiekosten in den kreiseigenen Turnhallen vom 1. Juni bis zum 18. September die Heizungs- und Warmwasseraufbereitungsanlagen abzuschalten. Damit will er rund 100 000 Euro sparen. Neben den Sportvereinen ist auch der Schulsport betroffen.

Nach Angaben einer Sprecherin des Lahn-Dill-Kreises wurden im Jahr 2021 für die kreiseigenen Schulgebäude und Turnhallen gut 2,5 Millionen Euro für Gas, Öl, Wärmelieferung und Pellets ausgegeben. Für dieses Jahr seien 2,6 Millionen Euro im Haushaltsplan veranschlagt, sagte sie.

Landrat Wolfgang Schuster (SPD) hatte am Dienstag von einer Sparmaßnahme gesprochen, „die angesichts der aktuellen Situation verhältnismäßig und zumutbar“ sei. Man wolle ein Zeichen setzen und gerade als Verwaltung deutlich machen, „dass die eklatanten Preisanstiege im Energiesektor kaum tragbar“ seien, sagte er.

© dpa-infocom, dpa:220602-99-520302/3

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